Aldi Nord Emissionen sollen halbiert werden

Fast alle Lebensmittelhändler nutzen ausschließlich Grünstrom. Aldi Nord setzt sich darüber hinaus neue Ziele zur betriebsbedingten Emissionsreduktion.

Dienstag, 21. Februar 2023 - Management
Elena Kuss
Artikelbild Emissionen sollen halbiert werden
Bildquelle: Lebensmittel Praxis

Im Energiemix des deutschen Einzelhandels entfallen 49 Prozent auf Erdgas. Das zeigt eine aktuelle Studie des HDE. Jelena Nikolic, Projektleiterin der Klimaschutzoffensive des HDE, fordert ein Umdenken: „Hier müssen noch viele Schritte getan werden, um auf die erneuerbaren Energien umzuschwenken.“ Der Lebensmittelhandel ist, was den Energiemix angeht, ein Vorreiter: Von den „großen Fünf“ geben alle Händler bis auf die Edeka an, 100 Prozent Grünstrom zu nutzen.

In den letzten fünf Jahren haben 84 Prozent der Lebensmittelhändler in Deutschland laut HDE-Studie mindestens eine Energiesparmaßnahme umgesetzt. Weniger Emissionen verursachen ist dabei ein wichtiges Ziel: Aldi Nord hat im Jahr 2021 die Treibhausgasemissionen in allen Gesellschaften um 48,3 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2015 reduziert. Das neue Ziel lautet nun: 55 Prozent weniger Emissionen bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2020. Edeka gibt zum Vergleich als Ziel eine Reduktion von 33,6 Prozent bis 2025 an.

Edeka verpflichtet sich SBT
Die Edeka weist darauf hin: „Wir halten diese Gegenüberstellung für inhaltlich nicht sinnvoll, da Kompensationen für die Erreichung der Klimaziele von Paris nur eine untergeordnete Rolle spielen können.“ Die tatsächliche Vermeidung und Reduktion von Emissionen müsse im Fokus stehen. Die Edeka-Zentrale, inklusive Netto Marken-Discount und Budni, habe sich als einziger Lebensmittelhändler in Deutschland den Netto-Null-Zielen der Science Based Targets (SBT) verpflichtet und somit national das höchste Ambitionsniveau, so ein Sprecher auf LP-Anfrage.