Pick Deutschland Die Salamispezialisten

Die Vertriebsgesellschaft Pick Deutschland sieht sich als gut aufgestellt an. Aktionen mit dem Handel sollen auch in diesem Jahr den Absatz im LEH weiter ankurbeln.

Freitag, 25. März 2022 - Management
Jens Hertling
Artikelbild Die Salamispezialisten
Bildquelle: Christian Schuster

Die deutsche Vertriebsgesellschaft des ungarischen Salamispezialisten Pick ist bisher gut durch die Pandemie gekommen: „Die Corona-Pandemie war auch für uns eine aufreibende Zeit, und wir sind froh, dass es uns gelungen ist, als Unternehmen – gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und Partnern – die verschiedenen Herausforderungen der Pandemie insgesamt so gut zu meistern“, erläutert Andreas Lenz, Geschäftsführer von Pick Deutschland GmbH, retrospektiv. „Nicht nur unsere Stammkunden haben weiterhin ihre Lieblingssalami gekauft, insgesamt haben viele Konsumenten verstärkt auf hochwertige Qualitätsprodukte und Traditionsmarken gesetzt, denn gerade in unsicheren Zeiten wünschen sich viele Kunden offenbar die Orientierung, die bewährte Marken bieten können.“

Vom praktischen Aspekt her hatte Pick Deutschland die Möglichkeit, den Großteil der Mitarbeiter aus dem Homeoffice arbeiten zu lassen, „da wir als Pick Deutschland als Vertriebsgesellschaft operieren und die Bereiche Marketing, Logistik und Qualitätsmanagement betreuen, während unsere Produkte aber traditionell in Ungarn hergestellt werden.“ Lenz betont, dass es auch in Ungarn, wo die Produkte hergestellt werden, keine Probleme gab: „Wir sind im täglichen Dialog. Auch dort mussten Dinge wegen Corona umorganisiert werden. Wir haben alles bekommen, was wir geplant haben.“

In der Hamsterkaufperiode, in der auch die Waren von Pick stärker nachgefragt wurden, hatte das Unternehmen trotz des ungeplanten Mehraufwands erhöhte Mengen bekommen, um den Handel weitestgehend mit genügend Waren zu versorgen. „Jetzt, im dritten Corona-Jahr, sind wir mittlerweile routiniert mit so ziemlich allen Beeinträchtigungen und Überraschungen, die die Pandemie immer wieder für uns bereithält“, so Lenz.

Traditionelle Sortimente
Lenz ist seit 2013 CEO von Pick Deutschland. Die Vertriebsgesellschaft gehört zu der ungarischen Muttergesellschaft Pick Szeged Zrt., die 1869 von Márk Pick gegründet wurde und eines der ältesten und größten Fleischverarbeitungsunternehmen des Landes ist. An den drei Produktionsstandorten Szeged, Alsómocsolád und Baja werden jährlich 12.000 Tonnen Edelschimmelsalami sowie 3.000 Tonnen Kolbasz hergestellt, dazu kommen noch 4.000 Tonnen Schinken sowie 21.000 Tonnen sonstige Fleisch- und Wurstprodukte für weitere Märkte.

Als wichtigster Exportmarkt steht Deutschland im Fokus der ungarischen Muttergesellschaft. „Als deutscher Marktführer für ungarische Salami haben wir uns hier stark spezialisiert. Bei unserem Sortiment setzen wir nicht auf Masse oder kurzfristige Trends, sondern konzentrieren uns ganz auf unsere Tradition und unsere Klassiker, zum Beispiel unseren Bestseller, die Original Ungarische Salami.“ Der Erfolg gibt dabei Andreas Lenz recht: „Wir sind in den letzten Jahren jährlich durchschnittlich um zwei bis drei Prozent gewachsen.“

Offen für neue Trends
Lenz betont, dass „trotz unseres Fokus auf Tradition sich Pick natürlich auch nicht neuen Trends, wo sie zu uns passen, verschließt.“ Seit 2015 bietet Pick deshalb Salami auch als Pick-Sticks in der Snack-Größe an. Lenz betont, dass Bio- oder Veggie-Produkte nicht in Planung sind. „Unsere Expertise liegt ganz klar bei Salami, hier sind wir Experten und hier liegt unser Fokus. Wir können nur Salami und Co., aber das dafür eben richtig gut.“

Dabei bedient Pick auch das Thema Nachhaltigkeit: Seit Dezember 2021 bringt Pick seine geschnittene und gekühlte Ware mit neuer Verpackung in den Handel. Durch eine Verringerung der Verpackungshöhe um drei Zentimeter können bei gleichbleibendem Inhalt ganze 14 Prozent Plastik eingespart werden. Ein aufmerksamkeitsstarkes Siegel weist die Verbraucher auf die neue Nachhaltigkeitsinitiative hin.

Neues Werk in Ungarn
Pick fährt verschiedene Strategien, um dem Handel verkaufsunterstützend unter die Arme zu greifen: „Dank einer oft langjährigen Partnerschaft sind wir dicht an den Bedürfnissen des LEH und können Wünsche und Anregungen frühzeitig aufnehmen. Zudem setzen wir auf aufmerksamkeitsstarke Maßnahmen wie zum Beispiel Cash-Back- oder On-Pack-Aktionen sowie PoS-Maßnahmen, die für die Sichtbarkeit unserer Produkte sorgen.“

Auch Blogger-Kooperationen und Social-Media-Kanäle gehören zum Portfolio. Lenz: „Wenn es die Pandemie und die Räumlichkeiten ermöglichen, haben wir original ungarische Holzkutschen im Einsatz. Die nutzen wir für Zweitplatzierungen, aber Hauptaugenmerk sind Displays mit verschiedenen Themen.“ In diesem Jahr will Pick mit Gewinnspielen arbeiten, bei denen 100 E-Bikes verlost werden.

Was bringt die Zukunft? „In Szeged wird neben dem Hauptwerk ein neues Werk gebaut. Unsere Kapazitäten werden dann noch einmal erweitert werden. Darauf konzentrieren wir uns aktuell.“
Die ungarische Salami besteht aus Schweinefleisch und -speck, Speisesalz, Gewürzen, Zucker, Konservierungsstoffen und Rauch.

Pick Szeged, Ungarn
1869 von Márk Pick gegründet, entwickelte sich der lange Zeit als Familienunternehmen geführte Betrieb zum bedeutendsten Salamihersteller Ungarns.
Seit der Gründung hat Pick seinen Hauptsitz in Szeged, betreibt darüber hinaus aber noch zwei weitere Produktionsstätten in Ungarn, die auf die Herstellung unterschiedlicher Produktgruppen spezialisiert sind.
Spitzenprodukt am deutschen Markt: die nach Originalrezept von 1869 hergestellte original ungarische Salami. Ergänzt wird das Sortiment durch andere ungarische Wurstspezialitäten.