Aldi „Die Marktführerschaft stärken“

Aldi profiliert sich mit ausgesuchten Sortimenten. Was der Discounter in Sachen Bio vorhat, sagt Julia Adou (Foto), Director Corporate Responsibility, Aldi Süd.

Sonntag, 28. März 2021 - Management
Heidrun Mittler
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Bildquelle: Aldi Süd

Aldi Süd als „größter Bio-Händler“: Was heißt das konkret?
Julia Adou:
Bei uns sind über das Jahr verteilt mehr als 450 Artikel aus nahezu allen Warenbereichen als Test-, Saison-, Aktions- oder Standardartikel erhältlich. Im letzten Jahr haben wir unser Bio-Angebot deutlich erweitert: Im Jahr 2019 lagen wir noch bei 350 Produkten. Dazu zählen unter anderem Obst und Gemüse, Milchprodukte, Frischfleisch, Backwaren, Getränke und Tiefkühlprodukte. Damit können unsere Kunden ihren gesamten Wocheneinkauf mit Bio-Produkten von Aldi Süd abdecken.

Wie regional ist das Bio-Angebot?
Wo immer möglich, beziehen wir unsere Bio-Produkte aus der Region. Wir bieten über das Jahr verteilt insgesamt mehr als 1.000 Artikel aus unseren jeweiligen Regionen an. Davon sind rund 200 Produkte mit dem Regionalfenster gekennzeichnet. Diese Produkte werden in dem entsprechenden Bundesland oder in einer angrenzenden Region angebaut, verarbeitet, verpackt und verkauft.

Welche Bio-Standards gelten für Ihre Sortimente?
Alle Bio-Produkte, die bei uns erhältlich sind, sind gemäß der EG-Öko-Verordnung zertifiziert. Das trifft auch auf unsere Eigenmarken „GUTbio“ und „Mamia bio“ zu. Sie tragen das staatliche EU-Bio-Logo sowie das deutsche Bio-Siegel.

Wie kontrollieren Sie Ihre Bio-Standards?
Um sicherzugehen, dass die Bio-Produkte den Anforderungen des kontrolliert ökologischen Anbaus entsprechen, führen wir regelmäßig eigene Kontrollen in den Betrieben durch. Wir lassen immer wieder Produktanalysen in dafür zuständigen Fachlaboren erstellen. Das machen wir einerseits für Bestandsartikel und andererseits für Neuprodukte, bevor sie angeliefert werden.

Wie vermeiden Sie Fehlbestände und Überhänge?
Durch eine genaue Planung und durch tägliche, von der aktuellen Nachfrage abhängige Bestellungen entstehen bei uns nur wenige Lebensmittelreste. Unsere Filialleiter nutzen ein intelligentes Bestellvorschlagssystem, das automatisch die benötigten Artikel erfasst und entsprechend bestellt. Sofern Artikel doch nicht abverkauft werden, nehmen wir Preisreduzierungen vor und arbeiten eng mit den lokalen Tafeln zusammen.

In welchen Segmenten möchten Sie Ihr Sortiment um Bio-Angebote erweitern?
Wir haben unser Angebot bereits um viele Produkte aus unterschiedlichen Warenbereichen erweitert. Hierzu gehören auch Aktionsartikel von Start-ups, beispielsweise haben wir Flüssiggewürze in Bio-Qualität vor wenigen Wochen in der Aktion angeboten. Ganz neu ist unsere Eigenmarke „Mamia bio“, mit der wir unser nachhaltiges Angebot um Babynahrung in Bio-Qualität erweitern. Das Sortiment umfasst aktuell 40 Produkte.

Welchen Anteil möchten Sie künftig in einzelnen Segmenten in Sachen Bio erreichen?
In puncto Bio haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt: Wir wollen unsere Marktführerschaft beim Umsatz mit Bio-Lebensmitteln stärken und unser Sortiment weiter ausbauen. Mit unserem vielfältigen Bio-Sortiment ermöglichen wir unseren Kunden nachhaltigen Konsum und fördern den Bio-Landbau als zukunftsfähige und nachhaltige Form der Landwirtschaft.