Wir testen die Besten Edeka Frauen Itzehoe - Wir testen die Besten Edeka Frauen Itzehoe: Teil 3

Einkaufstest bei den Besten – also bei denen, die in Branchenwettbewerben immer wieder gut abschneiden und als „Vorzeige-Märkte“ des Lebensmittelhandels gelten dürften. Wir testen aus Kundensicht und schauen, wie der Alltag läuft – diesmal Edeka Frauen, Rotenbrook 4 in Itzehoe.

Freitag, 27. Januar 2017 - Management
Reiner Mihr
Artikelbild Edeka Frauen Itzehoe - Wir testen die Besten Edeka Frauen Itzehoe: Teil 3
Eines der Highlights im Laden: die Weinabteilung.
Bildquelle: Mirco Moskopp
Checkliste: Sind Sie für den Verkauf präpariert?

Wenn Sie es nicht schon tun: Es lohnt sich, durch den eigenen Markt mit dem Blick des Kunden zu
gehen und zu sehen, ob er für den Verkauf bereit ist. Dabei können folgende Punkte geprüft werden:

  • Einkaufswagen + Einkaufskörbe stehen bereit ja/nein
  • Präsenz im Markt (Bedienung + SB) ist gegeben ja/nein
  • Notwendige Hilfsmittel (Desinfektionstücher, Verpackungsmittel, ...) sind vorrätig ja/nein
  • SB-Waagen sind einsatzbereit ja/nein
  • Hauptverkehrswege sind frei und gut passierbar ja/nein
  • Ordnung und Sauberkeit sind gegeben ja/nein
  • MHD-gefährdete Ware ist im Preis gesenkt ja/nein
  • Personal ist in allen Bereichen vorhanden ja/nein
  • Kassenbesetzung entspricht dem Kundenstrom ja/nein
  • Gesamtnote 1 2 3 4 5 6

Darüber hinaus, ist es sinnvoll über alles, was aufgefallen ist, mit dem oder der Verantwortlichen zu sprechen und zu vereinbaren, bis wann es abgestellt ist. Das sollte im Rahmen der Checkliste schriftlich festgehalten werden.

Bedienung
Die Theken waren verkaufspräsent, an Ordnung und Sauberkeit fanden nicht mal wir etwas zu bemängeln. Will sagen: Sowohl von vorne als auch beim Blick über oder von der Seite auf die Theke war alles picobello. Die Preisschilder waren richtig zugeordnet und gut zu lesen, einzig ein paar handschriftliche Schilder etwas mühsamer. Einfach eklig fanden die Tester aber diverse abgepackte Anschnitte (Reste?). Die sahen unappetitlich aus – haben aber dort wohl ihren festen Platz.

An der Käsetheke fragten wir nach Espressokäse. Nicht-Käse-Kenner werden eh staunen. Kaffee im Käse? Auch die Verkaufskraft war eine solcher und kannte diesen Käse nicht, fragte aber sofort den Kollegen und gab die Auskunft, dass man den nicht führe. (Für Wissbegierige: eine Käsezubereitung aus Kuhmilch mit Espressopulver ummantelt, kann sogar mit etwas Espresso gefüllt sein).

Die Besserwisser hätten sich jetzt gewünscht, dass die Käseverkäufer eine Alternative anbieten - ein kräftiger in Trester gebetteter Käse vielleicht? Kostprobe eventuell? Geschah leider nicht. Kauft der Kunde eben anderswo seinen Espresso- oder ähnlichen Käse.

Bedienung

Bedienung: 73,9 % - 3 LP-Punkte
Theke: 73,9 % - 3 LP-Punkte

Kasse
Wie immer kam hier Murphys Gesetz zum Tragen. Stets stehen wir an der falschen Kasse! Sechs von sieben Kassen waren besetzt, wir gingen an die 6 – es dauerte drei Minuten und dreißig Sekunden. Vielleicht hätten wir 90 Sekunden gespart, wenn wir schnell rüber zu Kasse 7 gehüpft wären, die kurz nach unserem Anstellen öffnete. Taten wir nicht, lief ja auch so. Die Zugänge zur Kasse waren nicht zugestellt, schön frei, die besetzen Kassen werden mit Ampelmännchen angezeigt, Kassenstand und Kassenbänder machten einen ordentlichen Eindruck, genau wie das adrette Personal. Prompte Begrüßung, Blickkontakt, Danke für Einkauf, eine routinierte Verabschiedung, hier stimmte es. Nur um noch mal zu meckern: Schade, dass wir keinen Packtisch fanden.

Kasse

Kasse: 68 % - 3 LP-Punkte

Gesamteindruck
Familie Frauen verspricht nicht zuviel. Die Mitarbeiter machen den Markt angenehm. Nun ja, die meisten jedenfalls.

Der Markt selbst bietet ein komplettes Sortiment, breit und tief, das Einkaufen hier ist sicher besonders angenehm, wenn dann die Paletten aus den Gängen verschwunden sind. Klar muss auch mal verräumt werden, aber an diesem Freitag war das sehr störend. Bei den Bedienungstheken könnte man aktives Verkaufen noch mal in Erinnerung rufen.

Ein paar wenige Kritikpunkte noch: Der Fußbodenbelag in der Kosmetikabteilung lädt regelrecht zum Stolpern ein, die Zuordnung der Preisschilder in der Tiefkühltruhen ist eine Herausforderung für Spurensucher, Sichtachsen im Markt würden die Orientierung erleichtern.

Und noch ein Schmankerl ganz zum Schluss: Der Besuch der Kunden-Toilette kostete uns etwas Überwindung. Denn diese Einrichtung wurde laut Reinigungsvermerk zuletzt am Abend des Vortages gesäubert. Alles klar.

Gesammtergebinis

25 LP-Punkte, damit klares „In Ordnung“.

Bilder zum Artikel

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Bild öffnen Eines der Highlights im Laden: die Weinabteilung.
Bild öffnen Sichtbar verkaufsstark: die Obst- und Gemüseabteilung.
Bild öffnen Auch im Test: Die Bedientheken. Aktiveres Verkaufen könnte die Ladenleistung verbessern.
Bild öffnen Wenn die Gänge stets so picobello wären ...