Wir testen die Besten Edeka Frauen Itzehoe - Wir testen die Besten Edeka Frauen Itzehoe: Teil 2

Einkaufstest bei den Besten – also bei denen, die in Branchenwettbewerben immer wieder gut abschneiden und als „Vorzeige-Märkte“ des Lebensmittelhandels gelten dürften. Wir testen aus Kundensicht und schauen, wie der Alltag läuft – diesmal Edeka Frauen, Rotenbrook 4 in Itzehoe.

Freitag, 27. Januar 2017 - Management
Reiner Mihr
Artikelbild Edeka Frauen Itzehoe - Wir testen die Besten Edeka Frauen Itzehoe: Teil 2
Eines der Highlights im Laden: die Weinabteilung.
Bildquelle: Mirco Moskopp

Im Markt
Im Eingangsbereich findet sich links die Leergutrücknahme, Zeitungen und Zeitschriften sind dahinter angeordnet. Es gibt zwei Eingänge – einen, der schnellen Zugang zum Getränkekauf ermöglicht, einen anderen, der in den Markt führt. Vor dem Zugang gibt es rechts eine Bäckerei mit Café, WC und Geldautomat. Und ein Spender für Desinfektionstücher – das gefiel uns: Der Handgriff von Einkaufswagen ist so eine Sache ...

Drinnen sind die Regale niedrig, Sortimentsschilder helfen bei der Orientierung (wir Fremde hätten uns dennoch einen Übersichtsplan oder Hand-out zum Mitnehmen gewünscht). Der Markt ist schön hell, die Gänge optimal breit. Schade, dass an diesem Freitag in wirklich fast jedem Gang Paletten und Behälter mit und ohne Ware herumstanden. Und zwar zum deutlichen Teil ohne erkennbare Aktivitäten von Mitarbeitern. Diese Hindernisse haben wir ebenfalls umkurvt.

Der Markt hat mehr als 3.000 qm Verkaufsfläche, mehr als 36.000 Artikel werden angeboten – da fehlt es an nichts. Subjektiv als Highlights empfanden wir die Weinabteilung (hoch im Norden einfach spitze, einige wenige Zuordnungsschwierigkeiten) und die Kosmetikabteilung (wirklich gut gemacht).

Jetzt aber stressen wir ein wenig die Mitarbeiter. Wie heißt noch dieses Getränk, das wir gerade im Türkei-Urlaub so genossen haben? Nein, nicht Raki! Es war weiß und ohne Alkohol! Die wirklich nette Mitarbeiterin unterbricht sofort ihre Auffülltätigkeiten („Sie meinen sicher Ayran“) und geht mit uns zum Regal. Vorbildlich.

Fakten im Fokus

1926 gründete Johannes Frauen (der „Hannes“) in Brunsbüttel das Unternehmen. Heute wird Edeka Frauen in dritter Generation betrieben. Geführt wird es von Peter Frauen und seinen Söhne Jan und Dierk. Aktuell betreiben sie 7 Märkte mit Verkaufsflächen von 1.500 bis 4.100 qm. Der Standort Rotenbrook in Itzehoe wurde 2012 eröffnet. Auf 3.200 qm Verkaufsfläche werden 36.000 Artikel angeboten und rund 90 Mitarbeiter beschäftigt. Geöffnet ist Montag bis Samstag von 8 bis 21 Uhr. Der Markt ist „generationenfreundlich“ zertifiziert.

Auch die Suche nach Noilly Prat war mithilfe der hier gefundenen Mitarbeiterin sofort erledigt. Sie sagte, wo die Ware steht und schickte sich an, mit uns zu gehen – was aber auf die kurze Distanz nicht nötig war. Trotzdem nett.

Und dann noch die Frage nach der Body-Butter. Wir fanden sie nicht, die Mitarbeiterin ging aber zielstrebig ans Regal und fand ... Körperlotion. Hat sie natürlich sofort gemerkt und gab zu, dass Body-Butter wohl nicht geführt werde. Nicht ganz richtig – ein wenig seitlich stand welche im Regal. Der Wunsch war wohl etwas speziell. Der nach Weißbier war für den Mann in der Getränkeabteilung dann wiederum ein Leichtes. Hoch im Norden führte uns der Mitarbeiter sofort hin.

Die Aussage „engagierte Mitarbeiter“ unterschreiben wir schon mal. Besonders bei der jungen Dame, die in der Obst- und Gemüseabteilung eine hausinterne Verkostung anbot. Toll, wie sie uns die Granatäpfel vorstellte, probieren ließ und aufklärte. Dann zeigte sie uns noch, wo das Probierte in der Abteilung zu finden war. Das Verkaufstalent hätte bestimmt noch mehr verkauft, wenn die Marktleitung ihr statt des Wackeltischs mit Tischdecke einen richtigen Verkaufsstand hingestellt hätte. Wäre vielleicht professioneller gewesen, aber da kramen wir natürlich in Korinthen ...

Obst- und Gemüse ist sichtbar eine verkaufsstarke Abteilung. Am Eingang fallen sofort die Hinweisschilder zu regionalen Lieferanten (mit Namen und Entfernung vom Markt) auf. Auch die zur Verfügung gestellten Einweghandschuhe erfreuen den sauberkeitsorientierten Kunden. Die Preisschilder konnten wir immer zuordnen, nur bei einigen müssen sich ältere Herrschaften wie wir dann doch etwas verrenken, um sie lesen zu können.

Gute Idee: Die Böden der Conveniencetruhen sind mit Fotopapier ausgekleidet – sie wirken dadurch nie leer. Kleines Manko: Eine Waage funktionierte nicht. Wir wiesen eine Mitarbeiterin darauf hin, sie schickte uns zur anderen Waage und behob das Problem. Na ja, Danke zu sagen ist Achtziger und vielleicht auch übertrieben.

Im Markt

Inneneindruck: 58,3 % - 2 LP-Punkte
Food/Nonfood/SB: 61,1 % - 3 LP-Punkte
Frische SB: 92 % - 5 LP-Punkte

Bilder zum Artikel

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Bild öffnen Eines der Highlights im Laden: die Weinabteilung.
Bild öffnen Sichtbar verkaufsstark: die Obst- und Gemüseabteilung.
Bild öffnen Auch im Test: Die Bedientheken. Aktiveres Verkaufen könnte die Ladenleistung verbessern.
Bild öffnen Wenn die Gänge stets so picobello wären ...