Natürlich, fruchtig, wenig Zucker Aufstrich-Spezialitäten - Rübenkraut

Konfitüre, Marmelade, Gelee, Sirup: Für fruchtige Brotaufstriche gibt es viele Namen und Regelungen. Immer stärker setzen sich im LEH zuckerarme Produkte durch, die nicht in die lebensmittelrechtlichen Schemata passen.

Mittwoch, 25. August 2010 - Warenkunden
Tobias Dünnebacke

Klassiker Rübenkraut

Rübenkraut ist ein schwarzbrauner Sirup, den man vor allem in Westfalen und im Rheinland in vielen Haushalten findet. Sirup entsteht durch Auflösen von Zucker in Wasser, Fruchtsäften oder Pflanzenextrakten oder durch Einkochen. Zuckerrübensirup ist ebenfalls wie Obstkraut in der Konfitürenverordnung nicht gesondert erfasst. Zur Herstellung wird aus geschnitzelten Zuckerrüben der Saft gepresst und ohne chemische Zusätze unter Vakuum eingedickt. Dabei ist Rübenkraut, wie häufig angenommen, kein Abfallprodukt bei der Herstellung von Kristallzucker. Dieser wird zwar auch aus der Zuckerrübe hergestellt, durchläuft jedoch ein anderes Herstellungsverfahren. Der größte Unterschied liegt darin, dass durch das angewendete Verfahren bei der Rübenkrautherstellung sämtliche Inhaltsstoffe (Eiweiß, Kohlenhydrate, Mineralstoffe) der Zuckerrübe im Sirup erhalten sind, wohingegen beim Kristallzucker nur die Saccharose gewünscht wird.

Neben der üblichen Verwendung als Brotaufstrich wird der Sirup auch als alternatives Süßungsmittel für Müslis und Desserts eingesetzt. Der Zuckerrübensirup ist bei Rheinischem Sauerbraten wie auch bei Reibekuchen unentbehrlich. Als Geschmacksspender findet er auch häufig in der asiatischen Küche Verwendung. In der industriellen Weiterverarbeitung wird der Zuckerrübensirup hauptsächlich in Brotfabriken und der pharmazeutischen Industrie verwendet.

Gekühlte Fruchtaufstriche

Fruchtaufstriche gibt es mittlerweile auch im Kühlregal. Ausschlaggebend ist hier bei einigen Produkten die schonende Zubereitung unter „aseptischen“ Bedingungen. „Aseptisch“ heißt „frei von Keimen, Bakterien etc.“, wodurch bei der Produktion und Abfüllung auf jegliche Konservierungsstoffe verzichtet werden kann. Die Aufstriche werden in dem so genannten Niedrigtemperaturverfahren gekocht. Sie werden nur kurz und damit aromaschonend erhitzt und dann direkt wieder gekühlt. So soll der natürliche Fruchtgeschmack weitestgehend erhalten bleiben.

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