Warenverkaufskunde Seelachs

Fisch-Experte Dr. Matthias Keller vom Fisch-Informationszentrum traut dem Speisefisch noch einiges zu. Er kann Kunden ins Konzept passen, die auf gesunde Ernährung und Fitness achten.

Freitag, 01. Dezember 2023 - Warenkunden
Thomas Klaus
Artikelbild Seelachs

In der aktuellen Hitliste der beliebtesten Fische, erstellt vom Fisch-Informationszentrum (FIZ), rangiert der Alaska-Seelachs mit einem Anteil von 19,3 Prozent an erster Stelle. 2021 waren es 16,7 Prozent, 2020 lediglich 14,5 Prozent. Trotz dieser Hauptrolle des Alaska-Seelachses traut FIZ-Geschäftsführer Dr. Matthias Keller dem Seelachs alias Köhler oder Pollack weitere Marktanteile zu. Noch steht dieser mit 1,5 Prozent erst auf dem elften Rang von 21 Fischen. Doch der Verbrauch stieg 2022 hierzulande auf 17.956 Tonnen Fanggewicht (2021: 16.532 Tonnen).

„Trendfisch der leichten Küche“
„Den Rotbarsch hat der Seelachs bereits überrundet“, bestätigt Keller im LP-Gespräch. Bei Menschen, die auf Ernährung und Fitness achteten, könne der Seelachs in erster Linie durch sein fettarmes Fleisch und den besonders hohen Jodgehalt Punkte sammeln. Das FIZ macht sich für den Seelachs („Trendfisch der leichten Küche“) unter anderem durch einen eigenen Flyer stark. Und auf der Grünen Woche in Berlin bereiten die FIZ-Köche diesen Fisch besonders gerne „auf Backpapier“ zu, berichtet Matthias Keller. Betrachtet durch die Nachhaltigkeits-Brille, könne sich der Seelachs ebenso sehen lassen: Zum Beispiel in der Nordsee lägen die Bestände mittlerweile im grünen Bereich und würden angemessen befischt.

Seelachs

bild

Nährwerte und Energie v. 100 g

(verzehrbarer Anteil; mittlere Gehalte und Schwankungsbreite, soweit vorhanden)

Grundzusammensetzung:
Wasser: 79 (73–82) Prozent
Eiweiß: 18,3 (17–23,3) Prozent
Fett: 0,6 (0,2–1,1) Prozent

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA):
Summe: 0,22 mg
Cholesterin: 50 (44–65) mg

Mineralstoffe:
Natrium: 81 mg
Kalium 375 mg
Magnesium: 50 mg
Calcium: 14 mg

Spurenelemente:
Jod: 200 μg
Selen: 31 μg
Phosphor: 300 mg
Eisen: 1,00 mg

Vitamine:
Vitamin A: 6,00 μg
Vitamin B1: 0,09 mg
Vitamin B2: 0,35 mg
Vitamin B12: 3,50 μg
Folsäure: 3,00 μg

Energie:
Kilojoule: 380
Kilokalorien: 91

Alaska-Seelachs

bild

Nährwerte und Energie v. 100 g

(verzehrbarer Anteil; mittlere Gehalte und Schwankungsbreite, soweit vorhanden)

Grundzusammensetzung:
Wasser: 81,2 (80–83) Prozent
Eiweiß: 16,7 (14,7–18,9) Prozent
Fett: 0,8 (0,2–1) Prozent
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA):
Summe: 0,20 mg
Cholesterin: 65 mg

Mineralstoffe:
Natrium: 100 mg
Kalium: 337 mg
Magnesium: 25 mg
Calcium: 15 mg

Spurenelemente:
Jod: 88 μg
Selen: 20 μg
Phosphor: 300 mg
Eisen: 0,20 mg
Vitamine:
Vitamin A: 5,00 μg
Vitamin B1: 0,17 mg
Vitamin B2: 0,17 mg
Vitamin B12: 1,20 μg
Folsäure: 3,00 μg

Energie:
Kilojoule: 314
Kilokalorien: 75

Sport-Ass unter den Fischen
Unter den Fischen ist der Seelachs das Sport-Ass. Denn er schwimmt und lebt in Gewässern mit starken Strömungen, in Norwegen zum Beispiel. Dadurch bildet er viele Muskeln aus, gut für einen intensiven Geschmack. Hinzu kommt: Die starken Meeresströmungen versorgen die Norwegische See und den Seelachs mit einer großen Menge an Nährstoffen.

Das Fleisch eignet sich sehr gut zum Braten, Pochieren, Grillen und für andere Rezepte, für die ein fester Fisch erforderlich ist. Dabei erweist sich der Seelachs als einfach und unkompliziert in der Zubereitung. Übrigens hat der Speisefisch mit dem echten Lachs nur den deutschen Namen gemein. Er zählt zur Familie der Dorsche – zusammen mit Kabeljau, Schellfisch und anderen Arten. Das ist eine Parallele zum Alaska-Seelachs, bei dem es sich ebenfalls um keinen „echten“ Lachs handelt. An dessen Popularität hat das bisher nichts geändert. Doch die ist nicht in Stein gemeißelt.

Wie erkennt man frischen Fisch (ganzer Fisch)?

  • Der Fisch ist noch steif
  • Die Kiemen sind rot, die Augen klar
  • Die Schuppen spiegeln und der Fisch glänzt, sieht noch „schleimig“ aus
  • Der Fisch riecht nach Meer und Salz, nicht aber nach Fisch

Quellen: www.fischinfo.de, www.fischlexikon.eu, www.kalorien.de
H. Heseker/B. Heseker: „Die Nährwerttabelle“, DGE

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