Mit ihrer Forderung, die Werbeverbote auch auf Kino-Werbung und tabak-haltige E-Zigaretten auszuweiten, gehe die Ministerin sogar noch einen Schritt weiter als andere Vertreter der CDU, meldet der Newsletter des Tabakwareneinzelhandels, BTWE Chef-Info. Diese wollten zumindest Werbung vor Kinofilmen ab 18 weiter erlauben. Offen ist zudem, ob nur klassische Tabakprodukte einbezogen werden sollen. Die SPD fordert dies auch für E-Zigaretten.
Klöckner plädiert für ein Werbeverbot für E-Zigaretten, die Nikotin enthalten. „Der Anteil mag teilweise geringer sein, gesundheitsschädlich ist er nach wie vor“, so die Ministerin. Zu Argumenten, E-Zigaretten könnten Raucher zum Ausstieg bewegen, sagte sie: „Sie können aber auch zum Einstieg motivieren.“
Die Koalitionsparteien sprechen derzeit über eine gemeinsame Gesetzesinitiative zu einer Ausweitung der Tabak-Werbeverbote. In die Debatte ist Bewegung gekommen, nachdem die Union ihren generellen Widerstand gegen eine Ausweitung der Tabak-Werbeverbote aufgegeben hatte. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich grundsätzlich für eine Verschärfung der Verbote ausgesprochen.