Zigaretten Eigenmarken des Handels legen kräftig zu

Billigangebote der Zigarettenindustrie sollten Handelsmarken in Schach halten. Doch die Pläne der Bundesregierung für eine höhere Tabaksteuer 2011 bereiten der Zigarettenindustrie zusätzliche Schwierigkeiten im Wettbewerb mit Handelsmarken.

Mittwoch, 03. November 2010 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis

Bereits von den jüngsten Preisanstiegen haben vor allem No-Name-Marken der Handelsketten profitiert. „Seit alle Industriemarken deutlich über 4 Euro pro Packung liegen, zieht die Nachfrage nach Handelsmarken wieder an", sagte Ad Schenk, Deutschland-Chef von British American Tobacco (BAT), dem Handelsblatt. Die Eigenmarken von Aldi & Co. legen trotz der niedrigpreisigeren Angebote der Zigarettenkonzerne - sogenannten Value-for-money-Marken wie Pall Mall von BAT und JPS von Imperial Tobacco - erstmals seit fünf Jahren zu und machen 12,3 Prozent des Zigarettenmarktes aus. Die Industriemarken haben in den ersten neun Monaten 1,3 Prozentpunkte Marktanteil verloren. Der Steuerzuschlag verteuert das Rauchen weiter. Statt weniger als 4 Euro kostet eine Schachtel Pall Mall nun mindestens 4,30 Euro. Handelsmarken kosten dagegen 3,60 Euro pro Packung. Das Billigsegment macht inzwischen 40 Prozent des deutschen Zigarettenmarktes aus. „Pall Mall hat fast 1 Prozentpunkt Marktanteil gewonnen. Bundesweit liegt der Marktanteil jetzt bei 9 Prozent", sagte Schenk der Zeitung. Geschätzt wird die Billigmarke vor allem in den neuen Bundesländern, wo sie mehr als ein Fünftel des Marktes abdeckt.

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