Sachsen-Anhalt Mehr Profil - Henglein, Keunecke

Die Lebensmittelbranche Sachsen-Anhalts sieht noch viel Potenzial in Sachen Regionalität und treibt das Thema stark voran.

Donnerstag, 07. Juli 2011 - Länderreports
Silvia Schulz
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Kathi
Bildquelle: fotolia
Wikana: Nachhaltig

Seit 105 Jahren dreht sich bei Wikana alles um Süßes. Ob Lutherbrodt, Othello Keks, Hansa Keks oder Butter Keks – viele Konsumenten sind mit den Leckereien aus Wittenberg aufgewachsen. Wikana entwickelt aber auch neue Gebäckkreationen. 2011 wurde beispielsweise eine Weiterentwicklung des Keksklassikers Othello namens Othellino etabliert. Die Originalrezeptur des berühmten Kekses wurde mit einer cremigen Kakaofüllung verfeinert und hat sich bereits kurz nach der Produkteinführung zum Lieblingskeks für viele Verbraucher entwickelt. Auch Bio-Gebäcke, Kekse aus fair gehandelten Zutaten, zuckerfreie und zuckerreduzierte Gebäcke kommen aus den Wikana-Backstuben. Die Kekse der Wittenberger werden unter anderem nach Dänemark, Frankreich, Italien, Japan, Kroatien, Österreich, Schweiz, Spanien und Tschechin exportiert.

Doch das Unternehmen setzt nicht nur auf neue Produkte, sondern auch auf praktizierte Nachhaltigkeit. Die Hauptrohstoffe kommen aus der Region, und die regionalen Handwerker und Dienstleister werden in Investitionsprojekte einbezogen. 2008 investierte Wikana in einen neuen energieeffizienten Backofen. Dadurch konnte 20 Prozent Energie eingespart werden. Gleichzeitig wurde eine Wärmerückgewinnungsanlage in die bestehenden Ofenanlage eingebaut, welche die komplette Warmwasserversorgung des Betriebes abdeckt. Zusätzlich wird die Abwärme des Ofens zur Unterstützung des Heizkreislaufes genutzt. Und auf dem Dach der Produktionsstätte wurde eine Photovoltaik-anlage mit einer Leistung von 30 KW installiert, um mit Sonnenenergie Strom erzeugen zu können.

//// www.wikana.de

Abtshof: Kultig

Die Geschichte des Abtshofs reicht bis ins Jahr 1924 zurück. Die Unternehmerfamilie Hegemann aus Niederemmel-Piesport gründete ein Unternehmen, das als Zweigstelle des Weingutes „Marienhof" diente. 1928 begann der Abts-hof die Produktion von Spirituosen wie Likören und Bränden. Heute stellt die Abtshof Magdeburg GmbH Spirituosen-Spezialitäten für den nationalen und internationalen Markt her. Mit modernen Abfüll- und Verpackungsanlagen können hier stündlich bis zu 10.000 Flaschen abgefüllt werden. Zum Portfolio des Abtshofes zählen Kräuterspezialitäten, klare Spirituosen, Liköre und Absinthe. Das bekannteste Produkt ist der Absinth 66. Absinth ist mit seinem fast 80-prozentigen Alkoholgehalt eine der spektakulärsten Spirituosen der Welt; an ihr berauschten sich Künstler und Intellektuelle wie Charles Baudelaire, Ernest Hemingway oder Edgar Allan Poe, bis sie als „Teufelsgetränk" und „Grüne Fee" verpönt und verboten wurde. Nun, 2011, ste ht Absinth 66 im Mittelpunkt der Aktivitäten des Abtshofs. Um unverwechselbar zu sein, werden zudem die Absinth-66-Flaschen aufgewertet.

Die Vermarktung des grünen Kultgetränkes wird unterstützt durch Auftritte auf Musikfestivals und kulturellen Veranstaltungen in der Region. Zudem wollen die Magdeburger den Trend zum Mixen mitgestalten. Dafür soll die Webpräsenz des Absinths 66 ein Facelift bekommen und mit Rezepten bestückt werden, die der Konsument dann auch auf dem Rücketikett der Flaschen findet. Wenn sich so ganz nebenbei Handelspartner finden, die das Premiumprodukt noch nicht gelistet haben und dies jetzt tun, ist dies ganz im Sinne des Abtshofs.

//// www.abtshof.de

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Bild öffnen Der Marktplatz in Halle an der Saale. (Bildquelle: fotolia)
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