Edeka Ankermann, Wahrenholz Moderne Idylle im Denkmalschutz-Ensemble

Edeka Ankermann in Wahrenholz hat zwei unter Denkmalschutz stehende Gebäude als Nachbarn: Eines ist zum Café umgebaut, das andere bald ein Museum.

Mittwoch, 02. Mai 2012 - Ladenreportagen
Christina Steinheuer
Artikelbild Moderne Idylle im Denkmalschutz-Ensemble
Bildquelle: Edeka Ankermann

Treffpunkt für die Menschen im Ort, nicht nur Einkaufsstätte, das will der Markt von Edeka Ankermann in Wahrenholz sein. Harmonisch fügt sich das im März frisch erweiterte Geschäft (von 750 auf 1.250 qm) in ein Denkmalschutz-Ensemble ein, hat bewusst auf ein eigenes Gastronomie-Konzept im Markt verzichtet, weil eines der denkmalgeschützten Gebäude zum Café umgebaut wurde.

„Leben und leben lassen“, nennt das Marktleiterin Elke Cohrs. Die 49-jährige gelernte Einzelhandelskauffrau, die schon 21 Jahre lang im LEH arbeitet, ist erst seit August bei Ankermann, startete als Kassiererin und wurde zwei Monate später Marktleiterin. „Ich habe früher viele Jahre bei der Coop als Marktleiterin gearbeitet, auch hier in Wahrenholz, und bin Ankermanns dankbar für diese Chance.“ Sie schätzt den Freiraum und die Verantwortung, die man im Vergleich zur Regie bei einem Selbstständigen hat, aber auch die Kundennähe . „Wir sind zwar Tante Emma, aber up to date, nostalgisch, aber modern, reden gerne mit unseren Kunden und zeigen ihnen im Regal neue Artikel oder erklären, was Yogi-Tee ist. “ Alles sei sehr persönlich und aufs Wohlfühlen ausgerichtet – auch im Ladenbau.

Hinter dem vielen Holz, den warmen Farben und dem ländlichen Flair stecken eine energiesparende LED-Beleuchtung, eine CO2-Kälteanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Akustikdecke mit hoher Schallabsorption. „Wir sehen, dass sowohl moderne Ausstattung als auch sich entwickelnde, junge Sortimente wie z. B. Jamie-Oliver-Gewürze oder Bio- und Convenience-Artikel an einem Standort wie diesem auf dem platten Land gehen“, freut sich der geschäftsführende Gesellschafter Toralf Ankermann (40). Vor der Erweiterung lag der durchschnittliche Wochenumsatz bei ca. 80.700 Euro, jetzt, sechs Wochen nach der Neueröffnung Mitte März (nach dreiwöchiger Schließung), kletterte er auf 105.000 Euro. Zusammen mit Verkaufsleiter Thomas Witte (34) kümmert er sich um die acht Märkte der Familie.

In Wahrenholz stehen neben Getränken (6 Prozent Umsatzanteil) und den Frischeabteilungen regionale Artikel im Fokus (Hofmolkerei Banse, Platendorfer Käse, Spargelhof Kuhls, Imker Bihophar, Celler und Wittinger Bier, diverse lokale Fleisch-, Kartoffel-, Heidel- und Erdbeerlieferanten). Eine festangestellte, „eigene“ Floristin bietet neben Blumen und Pflanzen auch Deko- und Geschenkartikel an.

Am Standort stetig gewachsen
Marktleiterin: Elke Cohrs
Mitarbeiter: 7 VZ, 28 TZ, 3 Azubis
Öffnungszeiten: Mo.- Sa.: 7-20 Uhr
Verkaufsfläche: 1.250 qm
Eröffnung: 1997 (550 qm), erweitert 2000 ( 750 qm), seit März 1.250 qm
Sortiment: 12.000 Artikel
Bedienungsabteilungen: Fleisch/Wurst (7,5 m), Käse (3,75 m inkl. Salate, Antipasti, Räucherfisch), dazu je 1,9 m Prepack Wurst und Käse
Besonderheiten: eigene Floristin
Kunden: wöchentlich ca. 6.500
Adresse: Hauptstr. 46, 29399 Wahrenholz

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Angepasst an die Nachbarn: die neue Front.
Bild öffnen Marktleiterin Elke Cohrs und ihr Stellvertreter Marius Baars. Das Willkommensschild zwischen ihnen zeigt Seniorchef Karl Ankermann (62), der 1976 mit seinem ersten Markt die Firma gründete.
Bild öffnen Großformat-Bilder weisen auf Sortimente hin.
Bild öffnen Holz und Körbe in der neuen O&G-Abteilung.
Bild öffnen Blumen und Geschenke betreut eine Floristin.
Bild öffnen LED-Strahler finden sich auch in der neuen Bedienstrecke. Im Käse-Bedienbereich werden 120 Prozent mehr umgesetzt als vor dem Umbau.
Bild öffnen Dosenwurst von Landschlachter Budnik ist einer der regionalen Artikel.
Bild öffnen Ratzeputz (58 vol. Prozent Alkohol) und Heidegeist (50 vol. Prozent Alkohol) ergeben gemischt die regionale Spezialität „108er“.
Bild öffnen Die alten Fotos von Warenholz zeigen Verbundenheit und Kundennähe.
Bild öffnen Die Fleisch- und Wurst-Bedienungsabteilung zählt zu den Profilierungsinstrumenten und dient der Differenzierung von Wettbewerbern.

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