Rund sechs Wochen dauerte der Umbau des kleinsten Tegut-Supermarktes auf das neue Ladenbaukonzept, das im Laufe der vergangenen zwölf Monate gemeinsam mit Interstore Design entwickelt wurde. Keinen Future-Store sondern ein zeitgemäßes, pragmatisches und multiplikationsfähiges Marktkonzept haben sich Tegut und der Mutterkonzern Migros Zürich zum Ziel gesetzt, betonte Projektleiter Michael Ball bei der Wiedereröffnung. Der Kunde solle sich wohl fühlen und schnell orientieren können.
Das Ergebnis: Der Tegut-typische offene Marktplatz ist Vergangenheit. Mehr denn je werden Kunden durch den Markt geführt. Eine Zwischenwand trennt die Obst- und Gemüseabteilung im Eingang des Marktes klar vom dahinterliegenden Trockensortiment ab und lenkt den Kunden hin zu den Frische- und Bedienungsabteilungen, an Trockensortiment, Tiefkühlkost und Getränken vorbei zur Kasse.
Holz und Körbe bestimmen die Optik der Warenträger in der marktplatzähnlichen Präsentation des Obst- und Gemüsesortiments. In den Fokus gerückt und optisch durch die Farbe Schwarz von der ansonsten sehr zurückhaltend gestalteten Markt-Hülle hervorgehoben hat Tegut die Sortimentsschwerpunkte Brot- und Backwaren, die Bedienungstheken sowie Wein. Das Brot- und Backwarensortiment wurde gebündelt, erstmals finden Kunden sowohl Produkte der Herzberger-Backstation, die im offenen Vorbereitungsraum nebenan aufgebacken werden, als auch herkömmliche SB-Ware gebündelt. Ein Farbcode visualisiert die unterschiedlichen Preisklassen: cyan für den Preiseinstieg (kleinster Preis), aubergine für das Mittelpreissegment und grün für Bio-Artikel.
Auf 12,50 m präsentiert Tegut Fisch und Feinkost, Käse sowie Wurst und Fleisch in Bedienung. Die drei Theken in Form von Edelstahl-Tischen, unterteilt durch Zwischengänge, wirken aufgelockert und geben den Blick frei auf Boden und Bereiche unter und hinter den Theken.
Der Convenience-Anteil am insgesamt 12.000 Artikel umfassenden Sortiment wurde ausgebaut. Neu ist ein Wärmeschrank mit verzehrfertigen Gerichten wie Cannelloni, Lasagne oder Burger, die auf 65° Celsius gehalten werden. Vis à vis finden Kunden Kaffeespezialitäten „to go“. Kaffee und verzehrfertige Convenience-Gerichte können während des Einkaufs, z. B. in der davorstehenden Sitzecke, verzehrt und am Check-out bezahlt werden.
Nach der ersten Testphase sollen im Herbst 2014 zwei weitere Pilotmärkte mit größeren Flächen eröffnen. Für Anfang 2015 ist der Roll-out des Konzepts geplant.
Fotos: tegut...