Edeka Niemerszein Modernes Design und Nostalgie

Vier Jahre tüftelte Edeka Niemerszein am Konzept für die achte Filiale. Die eigene Handschrift ist überall sichtbar.

Freitag, 11. April 2014, 21:35 Uhr
Bettina Röttig
Artikelbild Modernes Design und Nostalgie
Volker Wiem, Inhaber Edeka Niemerszein
Bildquelle: Farcas

Stille Wasser sind tief. Das alte Sprichwort drängt sich unweigerlich auf, ist man im Hamburger Stadtteil St. Georg erst an der zurückhaltend gestalteten Front von Edeka Niemerszein vorbei marschiert und im Eingangsbereich des Marktes angekommen. Was sich dem Kunden eröffnet, ist ein ausgeklügeltes Design-Konzept, das die baulichen Herausforderungen der Fläche in Besonderheiten verwandelt hat. Diverse Treppenhäuser und alte Gebäudeteile mussten nach der Modernisierung des heute siebenstöckigen Gebäudes in der Langen Reihe 110, in dessen Erdgeschoss sich der Markt befindet, umbaut werden. Die entstandenen Nischen beherbergen die Aushängeschilder des Marktes: die Frische- sowie Bio- und Wein-Abteilungen. Stilisierte Wolken und Vögel an der Decke lenken den Kunden in die einzelnen Bereiche.

„Wir haben das Thema Natur aufgegriffen, um zu verdeutlichen, wo unsere Lebensmittel herkommen“, erklärt Mit-Inhaber Volker Wiem. Dem Markt-Himmel stehen ein durchgehender Boden aus geschliffenem Estrich und stilisierte Grashalme an den Wänden sowie in Form der Regalschilder gegenüber. Fotos von Gemüse oder Früchten und echte Naturmaterialien wie Moorboden in Holz gerahmt ergänzen das Gestaltungskonzept. „Wir wollten allem einen Rahmen geben“, erklärt Wiem eine weitere Idee, die sich in vielfältiger Weise auf der Fläche wiederfindet. So wurden neben den Bilderrahmen auch alle Regale und Kühlmöbel entlang der Wände ein Stück weit in eben diese eingelassen, die Ware praktisch eingerahmt.

Ein spannender Bruch mit der Moderne gelang mit dem Herzstück des Marktes: ein alter Krämerladen – komplett mit bemalter Glasdecke, historischen Ladentischen und antiken Fliesen von Villeroy & Boch – zieht die Blicke auf sich. Die historische Ecke aus der Sammlung von Bernhard Paul, dem Direktor des Circus Roncalli, erstrahlt in St. Georg in neuem Glanz und bietet eine einzigartige Kulisse für die Inszenierung zahlreicher Feinkostartikel aus der Region: die Kiez-Schokolade von Stolle-Pralinen etwa oder handgemachte Bonbons des Bonscheladens.

Regionalität ist auch über die historische Ecke hinaus Priorität. Spezialitäten von mehr als 40 Produzenten aus Hamburg und Umgebung finden sich in nahezu allen Sortimenten. Produkte aus eigener Produktion sind das i-Tüpfelchen darunter. Sie werden in der Schnippelküche auf der Fläche oder vom Team im Markt Am Mühlenkamp für die acht Niemerszein-Filialen hergestellt.

Fotos: Farcas

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Volker Wiem, Inhaber Edeka Niemerszein
Bild öffnen Exklusiv: Spezialitäten wie den Burgeiser Hochalm Käse aus Südtirol gibt es nur bei Niemerszein.
Bild öffnen Marktleiter Jürgen Eberhardt
Bild öffnen Hingucker: Frische Salate für die Salatbar stellt das Team in der Schnippelküche vor den Augen der Kunden her. Hier gibt es auch Bio-Obst und -Gemüse in Beidienung.
Bild öffnen Neuland: In St. Georg wagen sich die Edekaner erstmals an das Thema Frisch-Fisch in Bedienung.
Bild öffnen Liebe zum Detail: Gräser bestimmen die Optik an Wänden und Regalschildern.
Bild öffnen Wegweiser: Stilisierte Wolken lenken den Kunden in die Frische-Abteilungen. Ein gläsernes Kühlhaus macht neugierig auf das umfangreiche Käseangebot.
Bild öffnen Rahmen verliehen: Gestalterische Elemente greifen das Leitmotiv Natur auf, Dekorationen und Regale wurden in die Wände eingelassen.
Bild öffnen Anziehungspunkt: Die antike Ladeneinrichtung erwarb das Unternehmen vom Gründer des Circus Roncalli.
Bild öffnen Große Auswahl: Die Bedienungstheke für Fleisch und Wurst zählt zu den Kundenmagneten.
Bild öffnen Anziehungspunkt: Die antike Ladeneinrichtung erwarb das Unternehmen vom Gründer des Circus Roncalli.
Bild öffnen Treffpunkt: Hamburger Kaffee und Backwaren aus der Region locken Kunden in den Brotladen. Hier können auch frische Convenience-Gerichte verzehrfertig erhitzt werden.
Bild öffnen Salatbar: Mehr als 600 kg frische Salate und Pasta-Gerichte verkauft Edeka Niemerszein an der 8 m langen Salattheke pro Woche.
Bild öffnen Für Entdecker: In fünf Rate-boxen können kleine Kunden ihre Sinne testen.
Bild öffnen Hingucker Frische: Salate für die Salatbar stellt das Team in der Schnippelküche vor den Augen der Kunden her. Hier gibt es auch Bio-Obst und -Gemüse in Beidienung.

Anzeige

girocard

Gewusst wie: Bei Kartenzahlungen sparen

„Mit Karte, bitte!“  Mit dem Trend zur Kartenzahlung steigen die Transaktionskosten. Wie kann der Handel sparen? Eine Studie klärt auf.

Mehr erfahren