Diese veröffentlichen aktuelle und für Molkereien spezifische Daten zum Milcherzeugungspreis. Das behindere den Wettbewerb bei den Auszahlungspreisen für die Milchbauern, argumentiert die Behörde. Kartellbildungen benachbarter Molkereien würden so begünstigt. Der ohnehin begrenzte Anreiz für Wettbewerb um die Rohmilch werde damit weiter vermindert, steht in dem Bericht.
Der befasst sich zudem mit der Frage nach dem Machtgefälle zwischen Molkereien und Lebensmittel-Einzelhandel. Die Marktposition einer Molkerei wird demnach entscheidend geprägt von der individuellen Höhe der Lieferanteile mit den Handelsunternehmen, von ihrem konkreten Produktportfolio und der Frage, ob und welche Vertriebsalternativen es gibt. Das Bundeskartellamt beabsichtigt, sich in diesem Zusammenhang eingehender mit der Forderung von langen Zahlungszielen zu befassen, mit denen die betroffenen Molkereien den Handelsunternehmen im Ergebnis systematisch Lieferantenkredite verschaffen sollen.
Bundeskartellamt Weniger Transparenz bei Milch?
Das Bundeskartellamt hat seinen Abschlussbericht zur Sektoruntersuchung Milch vorgelegt. Die Behörde sieht Handlungsbedarf bezüglich der Markttransparenz durch Informationssysteme.