Salmonellenmonitoring Effizienz gesteigert

Ein intensives Salmonellenmonitoring wird für die Mast- und Schlachtbetriebe stetig bedeutender. Die Schweinemäster können aktuell bereits beeindruckende Verbesserungen vorweisen, teilt der Verein GIQS (Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung), eine Kooperationsplattform für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, mit.

Montag, 09. Januar 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Unter Federführung der Erzeugergemeinschaft Rheinland, die seit 2009 in das GIQS-Projekt „SafeGuard" eingebunden ist, konnte in den letzten eineinhalb Jahren ein verbessertes Salmonellen-Informationssystem etabliert werden: Die aktuellen Probenergebnisse der letzten drei Monate werden aus der Salmonellendatenbank ausgelesen und der Landwirt darüber informiert, wenn:

  • in den letzten 56 Tagen keine Proben gezogen wurden,
  • die Probenzahl von 60 Proben nicht erreicht ist,
  • die aktuellen Probenergebnisse der letzten drei Monate eine Kategorieverschlechterung nachweisen.

Diese stets aktuelle Information zeigte bei den Mästern ihre Wirkung: Bereits die Hinweise auf eine fehlende oder unzureichende Beprobung an den Schlachtbetrieben habe die Zahl der Betriebe mit fehlenden Proben drastisch sinken lassen, meldet der Verein. Auch die Anzahl der Betriebe in den schlechteren Kategorie II und III sei deutlich gesunken. Die Betriebe hätten aufgrund der aktuelleren Informationslage schneller reagiert als früher. Mit den Tierärzten wurden zudem Sanierungsprogramme besprochen, Hygienemaßnahmen intensiviert und z.B. Säurezusätze eingemischt. Medikamentöse Maßnahmen waren nur selten erforderlich.

Mit einem längeren zeitlichen Vorlauf ließen sich selbst strengere Grenzwerte als die gegenwärtig angedachten realisieren. Entscheidend dafür sei eine möglichst umfassende Informationsweitergabe von der Mast an die Ferkelerzeugung. Sie werde künftig erheblich an Bedeutung gewinnen. Im Projekt „SafeGuard" wird an dieser Herausforderung 2012 verstärkt gearbeitet.

Nach dem bisher gängigen Verfahren erhalten die in „QS" gebündelten Mastbetriebe nur alle drei Monate eine Information über die Einstufung ihrer einzelbetrieblichen Salmonellenergebnisse.