Kartellrecht Straffreiheit für Chiquita

Der Bananen-Konzern Pacific Fruit muss 8,9 Mio. Euro Geldbuße an die EU-Kasse zahlen, weil er mit dem Konkurrenten Chiquita Preise abgesprochen hatte.

Mittwoch, 12. Oktober 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Gegenstand der heute veröffentlichten Entscheidung der Brüsseler EU-Kartellwächter waren Vorgänge aus den Jahren 2004 und 2005 in Italien, Griechenland und Portugal.

Bereits 2008 bestrafte Brüssel unerlaubte Preisabsprachen aus den Jahren 2000 bis 2002 bei Bananen in den EU-Mitgliedsstaaten Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Luxemburg, die Niederlande, Österreich und Schweden. Damals standen die US-Unternehmen Dole, Weichert (Del Monte) und Chiquita am Kartell-Pranger. Die 60,3 Mio. Euro umfassende Geldbuße mussten aber schließlich nur Dole und Weichert zahlen, weil auch diese Kartellvergehen von Chiquita angezeigt worden waren und Chiquita selbst daraufhin straffrei ausging.

Chiquita kommt ohne Strafe davon, da das Unternehmen die Kartellverstöße bei der EU angezeigt hatte.