BVE Kritik an Erneuerbare-Energien-Gesetz

Der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) reagiert mit einem Positionspapier auf Fehlentwicklungen, die „auf der gegenwärtigen Förderung nachwachsender Rohstoffe im Rahmen des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) basieren und die für die Ernährungsindustrie eine erhebliche Belastung darstellen".

Dienstag, 15. Februar 2011, 13:33 Uhr
Lebensmittel Praxis

Der im Gesetz verankerte „NawaRo-Bonus" habe dazu geführt, dass landwirtschaftliche Flächen verstärkt zum Anbau von Mais genutzt werden, der zur Stromerzeugung in Biogasanlagen eingesetzt wird. Diese gesetzlich stimulierte Nachfrage habe zu einer Nutzungs- und Flächenkonkurrenz zwischen der Ernährungsindustrie und den Betreibern von Biogasanlagen geführt. Insbesondere in Veredelungsregionen beklagen laut BVE Nahrungsmittelhersteller deshalb Verfügbarkeitsprobleme beim Bezug von Agrarrohstoffen sowie zusätzliche Kostenbelastungen. Und das in einer Situation, in der die Preise von Rohstoffen Höchststände erreichen.

Gefordert wird,

  •  den Fokus bei der EEG-Förderung stärker auf die Nutzung der energetischen Potentiale von Nebenprodukten und biogenen Reststoffen auszurichten
  • die bestehende Ungleichbehandlung bei der Förderung des Einsatzes von nachwachsenden Rohstoffen und Nebenprodukten/biogenen Reststoffen zu beseitigen
  • den NawaRo-Bonus abzubauen
  • die bestehende Photovoltaik-Förderung zu beschränken
  • und eine generelle Absenkung der EEG-Umlage herbeizuführen, um der Kostenbelastung der Unternehmen durch überdurchschnittlich hohe Strompreise entgegenzuwirken.