Bell Hilcona und Grillgeschäft laufen gut

Die Vollkonsolidierung von Hilcona zum 1. Mai 2015 sowie die Aufhebung des Mindestkurses Euro/Schweizer Franken (CHF) im Januar haben sich massiv auf die Geschäftsentwicklung der Bell-Gruppe, des größten eidgenössischen Fleischwaren-Vermarkters, ausgewirkt.

Dienstag, 18. August 2015 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Hilcona und Grillgeschäft laufen gut
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Das Unternehmen ist in der Schweiz dank einer guten Grillsaison solide unterwegs. In den internationalen Geschäftsfeldern konnten operative Fortschritte erzielt werden. Der Umsatz lag mit 1,28 Mrd. CHF (1,18 Mrd. Euro; Stand der Umrechnung 18.8.2015) im ersten Halbjahr 2015 um 0,2 Prozent über Vorjahr. Das Ebitda konnte auf 90,5 Mio. CHF (83,72 Mio. Euro) gesteigert werden. Der Unternehmensgewinn erhöhte sich währungsbereinigt um rund 5 Prozent auf 32 Mio. CHF (29,6 Mio. Euro).

Seit Mai 2015 ist Bell mit 51 Prozent Mehrheitsaktionär von Hilcona. Der Absatz konnte ohne Hilcona trotz des anspruchsvollen Umfelds auf Vorjahresniveau gehalten werden. Inklusive Hilcona stieg der Absatz im ersten Halbjahr um 13,9 Prozent auf 120.366 t.

Der Markt für Wurstwaren in Deutschland ist zwar weiterhin rückläufig, Erholungstendenzen würde Bell aber spüren, heißt es aus dem Unternehmen. Mit rund 31.550 t lag die Absatzentwicklung bei Bell Deutschland im ersten Halbjahr leicht unter Vorjahr. Dies ist marktbedingt und auf die eigenen Sortimentsbereinigungen zurückzuführen. Der Umsatz in Lokalwährung blieb auf Vorjahresniveau, in der Berichtswährung ging er um 14,3 Prozent auf rund 204 Mio. CHF (180,71 Mio. Euro) zurück. Wegen der Fokussierung auf Produkte mit höherer Wertschöpfung, Innovationen sowie auf die Kostenoptimierungen wurde das operative Ergebnis deutlich verbessert.

Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen, dass der Preiskampf und der Margendruck im Handel zunehmen. Bell geht für sich selbst von einer weiteren Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr aus.