Eckes-Granini Preiserhöhung sichert Ergebnis

Angesichts der steigenden Rohwarenpreise (insbesondere bei Orangen und Zucker) will Eckes-Granini an der bisherigen Wertschöpfungsstrategie festhalten, was auch Preiserhöhungen einschließt

Sonntag, 26. Mai 2013, 22:00 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Mugrauer

„Wie die gesamte europäische Fruchtsaftbranche sehen wir uns seit Ende 2010 mit fundamental veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert“, sagt Thomas Hinderer, Vorsitzender der Geschäftsführung. Die konsequent durchgeführten Preiserhöhungen hätten preissensible Konsumenten abgeschreckt und zu einem deutlichen Absatzverlust von -7,4 Prozent auf 888 Mio. l (2011: 958 Mio. l) im Kerngeschäft der fruchthaltigen Getränke geführt. Nach Einschätzung von Hinderer würde die letzte zum Jahreswechsel vollzogene Preiserhöhung bald auch das Regal erreichen und zu einem Preis zwischen 1,69 und 1,79 Euro je l führen. Allerdings sei diese Erhöhung unumgänglich, was auch der aktuelle Geschäftsbericht von Eckes-Granini zeige. So konnte trotz der vorübergehenden signifikanten Absatzverluste das Ergebnis (EbIT) mit 52,6 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (+0,3 Prozent) gehalten werden. Der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe sank im Vergleich zum Vorjahr leicht um -1 Prozent auf 879 Mio. Euro.

Mit dem Markteinstieg von Granini in der Türkei und dem Kauf der Pago International GmbH hat Eckes-Granini weitere Schritte im Sinne einer Internationalen Wachstumsstrategie getan. „Als starke Marke mit einem hohen Bekanntheitsgrad ergänzt Pago unser internationales Markenportfolio strategisch hervorragend und stärkt unser Geschäft vor allem im Außer-Haus-Konsum“, erklärt Hinderer. Für das Deutschlandgeschäft verspricht man sich Impulse von der neuen Limonade „Die Limo“.

Neben der Stärkung des Kerngeschäfts will Eckes-Granini 2013 Produktinnovationen einführen. „Wir haben noch einiges in der Pipeline“, sagt Hinderer ohne Details zu verraten. Eine Entspannung der schwierigen Lage auf dem gesamtmarkt für fruchthaltige Getränke sei nicht zu erwarten. „Wir werden mit Beharrlichkeit und Disziplin die Margen unserer Produkte sicherstellen“, so Hinderer.

Thomas Hinderer zu ...
... Preisanpassungen
„Der Konsument, der lange durch Aktionen falsch erzogen wurde, muss sich an die höheren Preise gewöhnen.“

... steigende Kosten für Rohwaren
„Bei einem Saft machen rund 60 Prozent der Kostenstruktur die Rohstoffe aus. Dementsprechend treffen uns stark schwankende Kosten für Orangen oder Zucker. Wir als Markenartikler brauchen aber berechenbare und kalkulierbare Preise.“

... Stellung der Marke
„Es gibt nicht mehr viele werbetreibende Marken. Wir müssen und wollen unsere Innovationen aber bewerben. Ohne Marke keine Marge und ohne Marge keine Marke.“
Bild: Thomas Hinderer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Eckes-Granini.