Beiersdorf Offensive für Nivea

Die Hamburger Beiersdorf AG rechnet im Zuge der Neuausrichtung 2011 mit stagnierenden Umsätzen. Kräftig investiert wird in die Traditionsmarke Nivea.

Donnerstag, 10. März 2011 - Hersteller
Bettina Röttig
Artikelbild Offensive für Nivea
Bildquelle: Beiersdorf

Im Geschäftsbereich Consumer konzentriert sich der Konzern künftig auf seine Kernkompetenz Hautpflege und strafft das Sortiment. „Die Hautpflege ist das am stärksten wachsende Segment des globalen Kosmetikmarktes. Bis 2015 werden 45 Prozent des gesamten Kosmetikmarkt-Wachstums allein aus diesem Bereich erwartet.", erklärt Markus Pinger, Vorstand Brands /Supply Chain.

Ende 2010 hatte Beiersdorf u. a. den Ausstieg aus dem Segment der dekorativen Kosmetik in Deutschland, den Verkauf der Marken Juvena und Marlies Möller sowie eine Bereinigung des Hautpflegesortiments um Langsamdreher beschlossen. Rund 19 Prozent der Artikel fliegen in Europa aus den Regalen des Handels. Der betroffene Umsatz soll vor allem durch Innovationen und Investitionen in die Marke Nivea aufgefangen werden. Rund 1 Mrd. Euro nimmt Beiersdorf hierfür in die die Hand, kündigte Vorstand Thomas B. Quaas an. Das Unternehmen erwirtschaftete 2010 rund 3,9 Mrd. Euro Umsatz mit der Traditionsmarke, die damit für 63 Prozent des Konzernumsatzes steht.

Unter dem Motto „Nivea – 100 Jahre Hautpflege fürs Leben" startet ab Mai eine weltweite Marketing-Kampagne, die u.a. die bisher größte globale Nivea-Beratungstour umfasst: Auf mehr als 75.000 Promotionsflächen im Handel weltweit sollen mehr als 13 Mio. Konsumenten-Kontakte und rund 1,7 Mio. Beratungsgespräche erreicht werden. Der Hamburger Konzern hat seinen Umsatz 2010 nominal um 7,8 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro erhöht. Organisch stieg der Umsatz um 3,1 Prozent (Vorjahr –0,7 Prozent). Der Jahresüberschuss ohne Sondereffekte erhöhte sich auf 425 Mio. Euro (Vorjahr: 380 Mio. Euro). Im Bereich Consumer hat Beiersdorf den Umsatz organisch um 1,6 Prozent erhöht auf 5,32 Mrd. Euro. Der tesa Umsatz erhöhte sich um 13,3 Prozent auf 873 Mio. Euro. 2011 will Beiersdorf das Umsatzniveau von 2010 halten und im nächsten Jahr wieder ein Umsatzwachstum erreichen. Rund 270 Mio. Euro lässt sich das Unternehmen die Umstrukturierung kosten. 116 Mio. Euro wurden 2010 investiert, der Rest fällt 2011 an.

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Thomas B. Quaas