Auf der Sollseite, den Aktiva, werden die Vermögensgegenstände des Unternehmens ausgewiesen, auf der Habenseite, den Passiva, erfolgt eine Aufstellung der Ansprüche von Gläubigern, Unternehmen und Dritten. Die Jahresbilanz ist eine wichtige Informationsquelle über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens für die Geschäftsleitung, das Finanzamt, die Eigentümer und andere Personenkreise, die ein finanzielles oder mediales Interesse am Unternehmen haben.
Je nach Größe und Gesellschaftsform des Unternehmens gibt es Formvorschriften wie die Prüfungs- und die Publizitätspflicht. Der Gesetzgeber fordert, dass die Jahresbilanz den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung (GoB) entspricht. Im Handelsgesetzbuch ist vorgeschrieben, dass ein Kaufmann zu jedem Geschäftsjahresende eine Jahresbilanz aufstellen muss. In ihr werden alle Vermögensgegenstände und wichtige Positionen dargestellt. Sie muss auflisten: alle Gegenstände des Umlaufvermögens, des Anlagevermögens, die Schulden und Rückstellungen, die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten, der Saldo des Eigenkapitals.
In der Bilanz werden die tatsächliche Vermögens- und Finanzlage sowie die Ertragslage des Unternehmens dargestellt. Das Jahresergebnis kann ein Jahresüberschuss oder ein Jahresfehlbetrag sein.