Nach der Freigabe durch das Bundeskartellamt kann der Versicherungskonzern Allianz rund 80 Immobilien von Aldi Süd übernehmen. Die Filialen verteilen sich auf Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, teilte die Allianz Real Estate GmbH mit. Über das Investitionsvolumen sei Stillschweigen vereinbart worden. Nähere Angaben wollte das Unternehmen nicht machen. Das sei eine normale Immobilieninvestition. Die Pläne für den Kauf waren bereits vor einigen Tagen bekannt geworden. Die Filialen sind langfristig vermietet und haben eine Verkaufsfläche von durchschnittlich 900 qm. „Wir wollen das Immobilienvolumen der Allianz durch Investitionen in ertragsstarke Immobilien deutlich erhöhen“, sagt der Chef von Allianz Real Estate Germany, Stefan Brendgen.
Die Immobilientochter hat einen ihrer Schwerpunkte auf Einzelhandelsobjekte gelegt, sich bisher aber vor allem bei großen Shopping-Centern in Metropolen wie Rom, Paris und Budapest engagiert. Die Übernahme der Aldi-Süd-Filialen sei eine eher neue Form der Investition, sagte ein Sprecher. Die endgültige Abwicklung der Akquisition werde in den kommenden Monaten erwartet, sagte ein Sprecher der Allianz Real Estate. Zwar würden einige Immobilien renoviert, umfangreiche Umbau- und Renovierungsmaßnahmen seien jedoch nicht geplant. Die Allianz hatte das Vorhaben am 10. August beim Bundeskartellamt angemeldet. Eine Anmeldepflicht für solche Transaktionen beim Bundeskartellamt ergibt sich ab einer bestimmten Umsatzschwelle der beteiligten Unternehmen. Bei der Prüfung ergaben sich keine Anhaltspunkte dafür, dass durch den Kauf eine marktbeherrschende Stellung entstehen oder verstärkt werden könnte, erklärte eine Kartellamts-Sprecherin.
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Strategiewechsel Aldi Süd macht Teile seines Immobilienbestandes zu Geld und verkauft an die Allianz.