EuroShop Captain Future - EuroShop: Teil 2

Die Euroshop 2017 zeigte erneut, wie sich der Handel aufstellen kann, um faszinierende Einkaufserlebenisse zu bieten und effizient zu bleiben.

Donnerstag, 30. März 2017 - Management
Andrea Kurtz
Artikelbild Captain Future - EuroShop: Teil 2
Bildquelle: Peter Eilers

Handel bereit für Investitionen
Die Investitionsbereitschaft des Handels in Deutschland hat sich nach einer bei der Euroshop vorgestellten Studie des EHI branchenübergreifend nahezu verdoppelt. Vor zwei Jahren hatten laut EHI noch 28 Prozent der Entscheider im Handel angegeben, in Technologie für den PoS investieren zu wollen. Jetzt sagen das 48 Prozent. 18 Prozent der Handelsunternehmen verfügen über ein spezielles Innovationsbudget. 57 Prozent der Befragten sprechen von steigenden Budgets für diese Investitionen; 52 Prozent wollen Geld für Omnichannel-Lösungen ausgeben, 34 Prozent für den Digital Store. Übrigens setzen, so das EHI, schon jetzt 59 Prozent der Handelsunternehmen WLAN in den Filialen ein, 21 Prozent planen den Einsatz. Und 27 Prozent nutzen schon jetzt elektronische Preisetiketten.

Der Handel investiert zudem kräftig in LED-Technologie und Kältetechnik. Das zeigte sich in den Messehallen und in den Zahlen der EHI-Studie zum Energiemanagement. Mehr als die Hälfte der umsatzstärksten Handelsfilialisten haben innerhalb der vergangenen fünf Jahre mehr als 25 Mio. Euro in Energie-Effizienzmaßnahmen investiert. Eine ähnliche Entwicklung ist in der Umsatzklasse zwischen 501 Mio. und 2,5 Mrd. Euro zu beobachten. Hier geben 50 Prozent der Händler an, in den vergangenen fünf Jahren mehr als 5 Mio. Euro investiert zu haben. Im Food-Handel entfällt mit 41 Prozent der größte Anteil der Energieeffizienz-Investitionen auf die Kältetechnik, während im Nonfood-Handel 52 Prozent der Investitionen auf Beleuchtungstechnik entfallen.

Auch bei den Energie- und Lichtlösungen geht es um die zunehmende Vernetzung der technischen Systeme. „Im Gespräch mit unseren Kunden stellen wir fest, dass in ihrem Planungsalltag zwar nach wie vor die klassischen Aufgaben der Inszenierung von Raum und Waren mit Licht im Vordergrund stehen“, sagt etwa Bäro-Geschäftsführer J. Manuel von Möller. „Natürlich entwickeln wir unsere Leuchten-Hardware so, dass sie schon jetzt die Integration zukünftiger, vernetzter Funktionen ermöglicht.“

Hier werden Sie geholfen!

Die Abwicklung der Prozesse in Geschäft und rückwärtigem Bereich ist zur größten Herausforderung für alle Shopbetreiber geworden. Gerade angesichts des Starts von Amazon Go müsse der Einzelhandel sich extrem gut aufstellen, sagte Oliver Voßhenrich, Chef des Untenrehmens PoS-Tuning, während der Preisverleihung „Top Produkt Handel 2017“, denn jetzt breche das erste Mal ein Online-Händler in den stationären Handel ein. „Wir diskutieren nach wie vor über Warteschlangen oder Zeitreduzierung, bei Amazon geht der Kunde online, kauft, bezahlt und verlässt den Shop“, sagt Voßhenrich. Eine Fülle von Dienstleistern und Zulieferern kann den Einzelhandel dabei wirkungsvoll unterstützen. Um Händlern dabei Hilfestellung zu geben, hat unser Schwestermagazin Business Handel den Wettbewerb „Top Produkt Handel“ ins Leben gerufen. Dabei stimmen die Leser über je drei Nominierte in den wichtigsten Organisationskategorien des Einzelhandels ab (Filialmanagement, Innovation, Multichannel, PoS-Effizienz, Prozessoptimierung, Shop-Ideen, Verkaufsförderung) und legen damit fest, wer das Label „Top Produkt Handel“ in Gold, Silber oder Bronze erhält.

Rund 800 Leser hatten von Mitte Dezember bis Ende Januar online und offline gevotet. Speziell für den LEH interessant sind bei den Preisträgern 2017 vor allem Softwarelösungen sowie handfeste Hardware.

Zu den ausgezeichneten Softwarelösungen gehört u. a. das Warenwirtschaftssystem Dewas von Superdata mit seiner Mobile App , die alle operativen Funktionen (z. B. Bestellungen, Preisänderungen, Wareneingang, Bestandsauskunft oder Inventur) für den flexiblen Einsatz auf mobilen Endgeräten bietet. Die UTM WiFi-Cloud von Watchguard hingegen macht neben Kundenservice auch die gleichzeitige Kundenanalyse möglich. Alipay von Concardis ermöglicht in Deutschland über den QR-Code kontaktloses Bezahlen am PoS. Die Management Cloud von Lancom hat eine sehr intuitive Oberfläche, über die Netzwerke jeder Größenordnung zentral und automatisiert designt, verwaltet und überwacht werden können.

Prämierte Hardwarelösungen sind u. a. der Mobilcomputer IT-G500 von Casio . Das All-in-One-Gerät ist bewährt robust und kann nahtlos in alle bestehenden IT-Infrastrukturen integriert werden kann. Der Tiefkühlschrank Mirendo von Hauser ist optimal in Warenpräsentation und Energieeffizienz, er benötigt weniger Stellfläche, bietet aber 35 Prozent mehr Nettoinhalt. Bei Cashinfinity von Glory Global Solutions besticht das Bargeld-Recycling-System wegen seiner automatisierten Bargeldverarbeitung und die Möglichkeit des Einsatz für Self-Checkout-Lösungen. CCV Sales Point ist ein komplettes Shop-Management-System für einfaches Kassieren, kanalübergreifendes Verkaufen und effektives Verwalten aller Zahlungen und Kundendaten.