Kassenzone Gestaltungsraum Kasse

Bei Bünting sind die Mitarbeiter in die Planung der Kassenarbeitsplätze einbezogen. Ziel ist die Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre für Kunden und Mitarbeiter.

Freitag, 30. Oktober 2015 - Management
Dieter Druck
Artikelbild Gestaltungsraum Kasse
Ordentliches Behältnis: einfache Lösung für die Broschüren.

Der „mündige Mitarbeiter“ gestaltet seinen Arbeitsplatz mit. Das sollte insbesondere für den exponierten Kassenplatz gelten. Beim Handelsunternehmen Bünting ist das gelebte Realität. Bereits vor rund drei Jahren wurde die Projektgruppe Kasse ins Leben gerufen, die sich mit der Ausgestaltung des Kassenplatzes auseinandersetzt. Im Zuge der Weiterentwicklung des Konzeptes für die Combi-Märkte wurde seinerzeit der Kassenplatz gecheckt und Verbesserungsvorschläge bzw. Neuerungen in die Planung eingebracht, bei weitreichender Entscheidungsfreiheit für die Mitarbeiter. Das Ziel: Wohlfühlatmosphäre für Kunden und Mitarbeiter. So haben die an der Kasse arbeitenden Kollegen sich beispielsweise auch gegen Sitz-/Stehkassen entschieden.

In Oldenburg öffnete der erste CombiMarkt mit neukonzipiertem Kassenbereich. Das Konzept wurde im Zuge von weiteren Neueröffnungen kontinuierlich weiterentwickelt. Den Stand der Dinge zeigen heute die jüngsten Combi-Standorte in Hamm und Osnabrück.

Einer der zentralen Gestaltungspunkte ist das Lichtkonzept . Beleuchtete, transparente Elemente in der angehängten Decke über den Kassen sind die Hauptlichtquelle. Mit einem Luftballonmotiv auf diesen Flächen wird dezent Farbe ins Spiel gebracht. Von Zeit zu Zeit wechselt die Beleuchtung und taucht den Kassenbereich in ein farblich anderes Licht. Gleichzeitig wird durch die Gestaltung die Kasse (in Osnabrück sind es fünf Kassen, plus eine an der Infotheke, wo die Tabakwaren platziert sind, sowie eine an der Gastro-Station) als Einheit dargestellt. Die 3,60 m langen Laufbänder bieten ausreichend Platz für Ware, ebenso die Warenschächte, ohne überdimensioniert zu wirken. Die Kassenbänder sind etwas niedriger positioniert als heute üblich. Die Kassiererinnen haben einen guten Überblick.

Die ergonomischen Vorgaben werden selbstverständlich eingehalten. Bei sperrigen Gütern und Getränkekisten kann die Kassiererin zum Handscanner greifen. Damit die eigene Kundenzeitschrift und andere Info-Broschüren nicht herumliegen, wurde ein Plexiglasständer an den Seiten der Warenschäfte fest installiert.

Die Temperatur an seinem Arbeitsplatz kann jeder über eine zusätzliche Heizung individuell regeln. Auch der Drehstuhl wurde von den Mitarbeitern ausgewählt. Der oftmals nervige Scannerton wurde selbst kreiert und klingt nun wesentlich angenehmer. Ein weiteres Detail bietet die Alterskontrolle bei Tabakwaren und Spirituosen: Sie ist wie heute meist üblich standardisiert und zeigt der Kassenkraft das immer tagesgenaue Datum, das im Ausweis eines 16- bzw. 18-Jährigen stehen muss. Lästiges Kopfrechnen entfällt.

Auch Details sind entscheidend, weil die Arbeitsabläufe am Check-out komplex sind und über längere Zeiträume gesehen werden müssen. Und letztlich ist es eine Wertschätzung der Mitarbeiter.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Gesamtheitliche Einheit: die Kassenzone im Combi-Markt in Osnabrück.
Bild öffnen Ordentliches Behältnis: einfache Lösung für die Broschüren.
Bild öffnen Im Blick: Der zweite Monitor mit der Waren- und Preisanzeige für den Kunden ist gut sicht- und lesbar.
Bild öffnen Sehachse: Die Kassiererin behält die Übersicht. Hier ist der Blick nicht durch übermäßige Aufbauten verstellt. (Quellen: Farcas)