Tempeh ist ein fermentiertes Sojaprodukt, das immer mehr Einzug in die westliche Küche hält. Ursprünglich stammt es aus Indonesien, wo es seit Jahrhunderten als Grundnahrungsmittel dient. Die Herstellung von Tempeh beginnt mit dem Einweichen und Kochen von Sojabohnen, die anschließend mit einem speziellen Edelschimmelpilz der Gattung Rhizopus fermentiert werden. Dieser Pilz verbindet die Hülsenfrüchte zu einem festen Block und verleiht dem Tempeh seine charakteristische feste Textur und den leicht nussigen Geschmack.
Pflanzlicher Allrounder
Das von Natur aus rein pflanzliche Lebensmittel enthält alle essenziellen Aminosäuren und ist somit eine vollständige Proteinquelle, die besonders für Vegetarier und Veganer interessant ist. Darüber hinaus ist Tempeh reich an Ballaststoffen, Vitaminen (insbesondere B-Vitaminen) und Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen und Magnesium. Ein weiterer Pluspunkt ist der geringe Fettgehalt. In der Küche ist Tempeh ein wahres Allround-Talent. Es lässt sich vielseitig einsetzen und passt zu zahlreichen Gerichten. Tempeh kann mariniert, gebraten, gedämpft oder gegrillt werden. Aufgrund seiner festen Konsistenz behält es auch nach dem Kochen seine Form und eignet sich daher hervorragend als Fleischersatz in Currys, Pfannengerichten, Sandwiches und Salaten. Seine Fähigkeit, Gewürze und Marinaden gut aufzunehmen, macht es besonders schmackhaft.
Großes Verkaufspotenzial
Immer mehr Verbraucher achten auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung und suchen nach Alternativen zu Fleischprodukten.
Für den Lebensmittelhandel bietet sich hier die Chance, das Sortiment zu erweitern und sich im wachsenden Markt für pflanzliche Produkte zu positionieren. In vielen Supermärkten, Onlineshops und Biomärkten ist Tempeh in den Sorten „natur“ und „geräuchert“ erhältlich.
Weitere Produkte werden von Tempeh-Manufakturen angeboten. Hier gibt es auch marinierte Tempeh-Sorten wie „Knoblauch-Koriander“ oder „Gyros mit Grillgewürznote“, die schon pfannenfertig direkt angebraten werden können. Darüber hinaus gibt es Tempeh auch ohne Soja, zum Beispiel auf Basis von Kichererbsen oder schwarzen Bohnen.
Der Fleischersatz ist zudem auch im Glas erhältlich und ungekühlt acht bis zehn Monate haltbar. Informationsmaterial, Rezepte und Verkostungen am PoS können den Kunden den Einstieg in die Tempeh-Küche erleichtern.