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Kompetenz lohnt sich
Nur Sauberkeit und Sortiment waren gestern. Bei den Fischtheken zählen heute Individualität, Inszenierung und Service – bis hin zu verschiedenen gastronomischen Konzepten.
Der neue Konsument sucht nach Sinnstiftung in der Einkaufsroutine, postulierte Psychologe Stephan Grünewald vom Kölner Marktforschungsinstitut Rheingold beim diesjährigen Supermarkt des Jahres in Bonn. Der Kunde erwarte individuelle Betreuung, sozialen Kontakt und Unbedenklichkeitsgarantien von seinem Händler, beispielsweise in Sachen Nachhaltigkeit, führte er aus. Vor allem aber fordere er Inspiration, Tipps und Rezepte, quasi eine emotionale Vollversorgung. Das passt alles zu dem, was in Sachen Frischfisch in Bedienung derzeit State of the Art ist – und was alle diesjährigen Nominierten für die Fischtheke des Jahres 2017 zeigen.
Richtig in Szene gesetzt
Die Inkognito-Marktbesuche legten dar: Wurde früher Fisch einfach verkauft, wird er heute inszeniert und vermarktet. Und hier beschränken sich die Aktivitäten längst nicht mehr auf die Matjeswochen. Es wird beispielsweise im Markt geräuchert, es werden Sushi produziert und Garnelen in verschiedenen Varianten convenient zubereitet. Zudem werden Fischsalate und andere Spezialitäten für den Grill oder die festliche Tafel in großer Vielfalt produziert. Darüber hinaus geht es locker und kommunikativ an den Fischtheken zu. Es wird aktiv und engagiert beraten: Das steigert den Umsatz. Das alles geschieht auf einer enorm hohen Wissensbasis, die auf den ganzen Markt abstrahlt und dessen Frischekompetenz hebt.
Harter Job für die Jury
So eng beieinander lagen die Bewerber jedenfalls noch nie und die hochkarätige Jury hatte ordentlich zu tun, bis sie auf Basis von Dossiers und Filmen zu einer Wertung kam. Auch wenn die Entscheidung knapp war: Es zeigte sich deutlich die hohe Qualität aller Bewerber. „Das sind alles Sieger“, so der einhellige Tenor.