Marktrundgang Globus Neunkirchen

„Genau der Auftritt, den wir uns vorstellen.“ Globus betreibt im Saarland eine „zukunftsweisende“ Markthalle.

Mittwoch, 09. August 2023 - Ladenreportagen
Heidrun Mittler
Artikelbild Globus Neunkirchen
Die Markthalle ist von der Innenstadt Neuenkirchen aus fußläufig zu erreichen. Entsprechend hoch ist die Frequenz. 
Bildquelle: Globus

Dieser Markt macht richtig Spaß“, sagt Hetem Syla. Der Hausleiter hat die Neunkirchener Markthalle im März 2022 miteröffnet. Es ist seine dritte Station als Führungskraft im Unternehmen, er „kennt nichts anderes als Globus“, hat hier zuvor ein Duales Studium absolviert. „Ich führe den Markt so, als wäre er mein eigener“, erzählt er. Die neue Kaffeemaschine, die für sein Büro vorgesehen war, hat er kurzerhand in die Gastronomie umgeleitet. Er macht seine Termine ohnehin lieber „auf der Fläche“, trifft Lieferanten gern auf einen Kaffee im Restaurant.

Kommunikation fällt ihm leicht, er verbreitet meistens gute Laune, motiviert alle im Team. Einige erfahrene Führungskräfte sind ihm nach Neunkirchen gefolgt, das erleichtert ihm die tägliche Arbeit enorm. Zudem hat er eine stattliche Anzahl von Führungskräften selbst entwickelt.

Sichtbare Frische - Gastronomie profitiert

Wer in Neunkirchen die Gastronomie besucht, hat die Wahl: Entweder, man sitzt im Restaurant am Eingang der Mall (760 Quadratmeter Fläche auf zwei Etagen) oder draußen im Außenbereich (130 Quadratmeter). Wer sich fürs Obergeschoss entscheidet, hat einen ungestörten Blick auf den Einkaufsbereich. „Frischer geht‘s nicht“, betont Hausleiter Hetem Syla die Vorzüge der Gastronomie. Die Produkte, die vor Ort verspeist werden, stammen aus der Markthalle: Die Brötchen fürs Frühstück kommen noch warm aus der eigenen Bäckerei. Die Metzgerei liefert den Aufschnitt dazu, ebenso wie das Rumpsteak fürs Mittagessen.

Stärken gebündelt
Thomas Hewer, Globus-Geschäftsführer, beschreibt die neue Markthalle als „zukunftsweisend“. In diesem Neubau sind die Abteilungen so, wie er und Matthias Bruch (Mitinhaber des Unternehmens) sich das vorstellen. Anders formuliert: Globus spielt hier seine Stärken aus: Eigenproduktion, Frische, Bedienung und Beratung.

Auch die Zahlen stimmen, „von Beginn an“, sie liegen sogar über den Erwartungen. Hewer beziffert den Jahresumsatz auf 40 Millionen Euro (brutto). Die Markthalle beherbergt zwei große Produktionsbetriebe, die für den Kunden zum großen Teil einsehbar sind. Die Fleischerei verarbeitet täglich 15 bis 20 Schweine und bis zu zwei Bullen, produziert 10 bis 13 Tonnen Wurst pro Woche. Die Ware gelangt kesselfrisch in den Verkauf und in die groß angelegte Gastronomie.

Neun Bäcker und fünf Konditoren wirken in der offenen Backstube. Sie ist durch bodentiefe Glasfenster vom Verkaufsraum abgetrennt. Nicht nur Kinder schauen staunend zu, wie Brot, Brötchen und Backwaren entstehen. Der Markt hat sogar ein eigenes Mehlsilo, das jede Woche mit zehn Tonnen befüllt wird. Globus produziert laut Hewer ohne Zwischenstufen und daher vergleichsweise günstig, den Preisvorteil gibt man an die Kunden weiter.

Saarweine zur Profilierung
Zu den Besonderheiten in Neunkirchen zählt neben den Frische-Abteilungen das Wein-Sortiment. Die Weinfachberater lassen gern verkosten. Die Abteilung, die so groß ist wie andernorts ein Fachgeschäft, führt unter anderem Weine von verschiedenen Saarwinzern (zum Beispiel „Knipser“).
Lokalität lautet die Devise in der Mall: Alle Flächen sind an bekannte ortsansässige Unternehmen vermietet: von der Eisdiele „Gelat!oh“ über „Feinkost Yargici“ bis zu Blumen Martin aus dem benachbarten St. Ingbert.

Globus Neunkirchen, Margarethe-Bacher-Straße 1, 66538 Neunkirchen

7.150

qm Verkaufsfläche

250

Mitarbeiter

10

Kassen + 10 Scan & Go-Zahlstationen

40

Mio. Euro Umsatz (Brutto)

600

Parkplätze, davon 250 überdacht (Photovoltaik- Anlage)

760

qm Restaurantfläche + 130 qm Freisitz

3 Fragen an

Thomas Hewer, seit August 2022 Sprecher der Geschäftsführung der Globus Markthallen

Sie haben in den Neubau des Standorts Neunkirchen rund 57 Millionen Euro investiert. Was war so teuer?
Hewer: Die Markthalle steht auf einem alten Hüttenwerk. Wir mussten den Boden aufschütten, dabei haben die Fachleute alte Munition gefunden. Das hat die Investitionen deutlich in die Höhe getrieben.

Warum hat Sie denn ausgerechnet der Standort Neunkirchen so interessiert?
Zum einen reizte die Nähe zu unserer Koordination, die in St. Wendel liegt. Zum anderen wollten wir unser Einzugsgebiet im Saarland, wo wir sehr bekannt sind, erweitern. Die Markthalle liegt außerdem günstig, fußläufig zum Saarpark-Center und der Neunkirchener Innenstadt.

Was gelingt Ihnen in der Markthalle Neunkirchen besonders gut?
Die Markthalle bereitet uns großen Spaß. Ein zukunftsgerichteter Markt, so wie wir uns ihn vorstellen. Mit einem deut‧lichen Schwerpunkt auf der Frische, Eigenproduktion, vor allem in der Metzgerei und Bäckerei. Die Gastronomie ist eine wesentliche Stütze. Hier trifft sich die Bevölkerung, vom Bauarbeiter über den Kinderarzt bis zum Unternehmer, es gibt sogar Stammtische. Das Beste: Die Gastronomie funktioniert hier vom Frühstück bis abends spät.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Die Markthalle ist von der Innenstadt Neuenkirchen aus fußläufig zu erreichen. Entsprechend hoch ist die Frequenz. 
Bild öffnen Ein Blick auf die Verkaufsfläche, wenn man im oberen Restaurant sitzt. So hat man einen Überblick über große Teile der Abteilungen.
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Bild öffnen Hübsch anzuschauen: Aufbauten wie auf einem Wochenmarkt.
Bild öffnen In der Meisterbäckerei verarbeiten Bäcker und Konditoren jede Woche bis zu 10 Tonnen Mehl.
Bild öffnen Der Eingang zur Markthalle, bei der Eröffnung im März 2022.

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