Tief verwurzelt in der Region – so präsentiert sich der umgebaute Wasgau-Markt in Kaiserslautern. Der Standort in der Carl-Euler-Straße ist schon seit 2007 in Betrieb. Nun aber wurde er umgebaut, erweitert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Das Besondere: Regionalität ist hier auch optisch das Highlight des Marktes, nicht nur in der Gestaltung der Sortimente.
Unverwechselbar: Das Team um Thomas Ohnesorg, der schon seit über 30 Jahren als Marktleiter Verantwortung trägt, hat sich das legendäre Fußball-Stadion Kaiserslauterns in die Getränkeabteilung geholt. Fans der „Roten Teufel“ pilgern hierhin, um die Aufbauten und Graffitis eines ortsansässigen Künstlers zu bestaunen. „Viele Spielerfrauen kommen zu uns einkaufen“, kommentiert Ohnesorg. Er ist selbstredend Dauerkartenbesitzer und glühender FCK-Fan und freut sich immer, wenn Wasgau als Sponsor des Vereins VIP-Karten an Kunden verlost.
Bundesliga-Fans und Forschende
Doch auch Menschen, die sich nicht für die Bundesliga und das runde Leder interessieren, sind am wieder eröffneten Standort genau richtig. In direkter Nachbarschaft befinden sich die Technische Universität, ein Fraunhofer-Institut sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Also arbeiten hier sehr viele (schlaue) Menschen, die mittags schnell ihren Hunger stillen möchten. Im Wasgau-Markt finden sie direkt am Eingang eine ansprechende Bäckereitheke. Diese bietet eine Vielzahl von selbst hergestellten belegten Brötchen, Focaccias und Wraps an. Dabei werden die Backwaren vor Ort produziert, nicht wie sonst im Handel meist üblich Teiglinge aufgebacken. Das Mehl stammt zum überwiegenden Teil von Mühlen aus der Region. Kuchen und Torten werden aus der Produktionsstätte in Pirmasens geliefert. Dort ist auch die Heimat der Schnelldreher, die in der heißen Theke ausliegen: Fleischkäse, Würstchen, Frikadellen und Co.
Weine direkt vom Winzer
An Forschungseinrichtungen in der Stadt arbeitet eine große Zahl von Wissenschaftlern, die naturgemäß einkommensstärker sind als die Studenten. Selbstverständlich hält die Marktmannschaft für die schlauen Chefs das Richtige bereit: vielleicht ein Tomahawk-Steak von einem Bio-Rind? Premium-Geflügel aus deutschen Ställen? Oder ein besonderes Tröpfchen aus der Weinabteilung? Dort findet man Weine von Direktlieferanten, unter anderem auch „Große Gewächse“, die pro Flasche schon einmal über 70 Euro kosten.
Die „armen“ Studenten hingegen zieht es eher zum Regal mit veganen und vegetarischen Produkten. Den Wasgau-Mitarbeitern sind beide Zielgruppen gleich lieb. Ihnen sind „die Menschen von hier wichtig“ – so der Leitspruch des Unternehmens.
Wasgau Frischemarkt, Carl-Euler-Straße, 67663 Kaiserslautern
qm Verkaufsfläche
Millionen Euro kostete der Umbau. Umsatzerwartung: bis zu 5 Prozent mehr als vor dem Umbau
Direktlieferanten im Weinsortiment
Artikel im Sortiment, davon 1.600 im Bio-Bereich
Mitarbeiter (Köpfe) im Markt, davon 3 Auszubildende
Mitarbeiter Bäckerei
Mitarbeiter Metzgerei
3 Fragen an
Auch unsere Kunden kaufen deutlich angebotsorientierter. Unser Aktionsanteil ist deutlich gestiegen. Gerade bei den Edelteilen herrscht eine deutliche Kaufzurückhaltung. Positiv ist unsere Entwicklung beim Bedienanteil. Hier verzeichnen wir, seit Corona immer weniger eine Rolle spielt, wieder einen Zuwachs an der Theke.
Hier planen wir, ab dem kommenden Jahr unser Sortiment um konventionelles Rindfleisch zu ergänzen. Allerdings vorerst nur im Aktionsgeschäft, und hier bieten wir Markenfleisch aus Deutschland an.
Selbstverständlich. Es ist für uns ein extrem wichtiger Schritt gewesen, unsere Qualitätsphilosophie über alle Tierarten auszubauen. Auch bei all dem Preisdruck werden wir davon nicht abrücken.