„Das Highlight sind unsere Mitarbeiter“, sagt Erika Rummelhagen. Die junge Marktleiterin des Edeka Niemerszein in der Hallerstraße 78 im Hamburger Stadtteil Rotherbaum ist stolz auf ihr Team. Über die Antwort auf die Frage, was diesen Markt ausmacht, muss sie nicht lange nachdenken. Ein besonderes Produkt im Sortiment oder eine besondere Abteilung hebt sie nicht hervor.
Hier steht der Mensch mit seiner tatkräftigen Arbeitskraft im Mittelpunkt des Marktgeschehens. „Unsere Kunden fragen nicht nach den Abteilungen, wenn sie etwas suchen, sondern nach den Mitarbeitern“, führt sie weiter aus. Denn in Rotherbaum kennt man sich. Ganze Generationen gehören zur Stammkundschaft. Und auch Prominente waren im Markt schon einkaufen.
Auch unter den Mitarbeitern gehören einige bereits zum Inventar, wie Metzgermeister Ferit Güngör, der den Kunden beispielsweise schon Lammfleisch oder aufgeschnittene Hähnchenkeulen schmackhaft gemacht hat. „Die langjährige Erfahrung meiner Mitarbeiter trägt natürlich auch zu einer ganz besonderen Kundenbindung bei“, sagt Rummelhagen. Seit Oktober 2020 führt sie den Markt, der sich auf 800 Quadratmetern Verkaufsfläche modern und aufgeräumt präsentiert. Breite Gänge, helle Farben und eine angenehme Beleuchtung schaffen eine sympathische Einkaufsatmosphäre.
Eine eigene Geschichte erzählen
Der Markt liegt im Stadtteil Rotherbaum, bekannt durch seine prachtvollen Villen, die Universität sowie Museen und Institute.
„Unsere Märkte sind individuell auf das Viertel, unsere Kunden und Mitarbeiter zugeschnitten“, erklärt Volker Wiem, Mitinhaber von Edeka Niemerszein. In zehn Jahren hat er gemeinsam mit dem Ladenbauer Interstore Schweitzer neun seiner Filialen neu designt und umgebaut, darunter auch den Markt an der Hallerstraße. Bei jedem Umbau stellte sich die Herausforderung, einen Markt zu gestalten, der eine eigene Geschichte erzählt und doch im Charakter unverkennbar „Niemerszein“ ist.
Leidenschaft für gutes Essen, ein hoher Qualitätsanspruch und die persönliche Nähe zu den Kunden – dafür steht Edeka Niemerszein seit mehr als 50 Jahren. 1965 eröffnete der erste Supermarkt in der freien Hansestadt. Auch der Markt an der Hallerstraße zählt zu den Urgesteinen im Markt-Portfolio Niemerszein. Er wurde am 5. November 1970 eröffnet, zwei Jahre nach der „Grundsteinlegung“ von Niemerszein in der Osterstraße.
Von Anfang an setzt das Familienunternehmen auf hochwertige Lebensmittel und frische regionale Produkte. In den Gängen und Regalen fehlt es an nichts. Jeder Quadratmeter Fläche wird ausgenutzt. Dicht an dicht findet das Sortimentsangebot seinen Platz, aber ohne dass der Eindruck von Überladenheit oder Enge aufkommen würde. Auch die Obst- und Gemüseabteilung im Markteingang lässt den Kunden Raum und bietet viele regionale Produkte.
Ein Highlight ist die Weinabteilung mit Holzelementen. Mit „Sag nie No zu Vino“ findet sich ein eigener Wein im Regal. Er trägt die Handschrift der jungen Mitarbeiter. „Abgefüllt wurde der Wein vom Weingut Seebrich in Nierstein in Rheinhessen“, erklärt Rummelhagen. Und der Rosé Saigner trägt in doppeltem Sinne die Niemerszein-Handschrift: So wurde das Etikett vom Gründer beschriftet.
Neben dem Wein wurde mit „Elbblond“ auch ein eigenes Bier in Hamburg geboren.
Schnell gelesen
Edeka Niemerszein, Hallerstraße 78, 20146 Hamburg
- Der Markt hat einen Stammkundenanteil von 90 Prozent.
- Das Sortiment zählt mehr als 20.000 Artikel.
- In allen Sortimenten arbeitet die Kaufmannsfamilie Niemerszein mit regionalen und lokalen Anbietern zusammen.
- Zu den starken Warengruppen zählen die Bedientheken und Frischesortimente.
- Mit dem „Brotladen“ gibt es im Vorkassenbereich eine selbst betriebene Bäckerei.
Fakten im Focus
- 800 qm Verkaufsfläche
- 47 Mitarbeiter , davon 33 in Vollzeit, 4 Azubis
- 4 Kassen, alle mit Personal
- 10 Parkplätze
- montags bis samstags, 8 bis 21 Uhr