Marktrundgang International Traumziele von Dublin bis Kiew

Die 50 besten Märkte weltweit hat Ladenbauer Interstore Schweitzer zusammengestellt. Wir zeigen eine Auswahl der europäischen Highlights – als Anregung für einen Besuch, wenn man endlich wieder unbeschwert reisen kann.

Freitag, 11. Februar 2022 - Ladenreportagen
Heidrun Mittler
Artikelbild Traumziele von Dublin bis Kiew
Bildquelle: Steve Lancefield

Corona, du blöder Virus, wie haben wir dich satt! Neben all den Schwierigkeiten, die du im Tagesgeschäft machst, all dem Ärger mit Testen und Quarantäne, den medizinischen und wirtschaftlichen Problemen nervt besonders, dass man nicht reisen kann. Dabei liebt es doch jeder Kaufmann, die Markthalle gleich neben der Kathedrale in Augenschein zu nehmen. Die Kauffrau ist nicht nur auf der Suche nach Schuhen oder einer neuen Handtasche, sie probiert liebend gern auch die neuesten Handelsgastronomie-Konzepte aus.

Für alle, die sich den trüben Winter mit Urlaubsplanungen versüßen, hat Ladenbauer Interstore Schweitzer genau das Richtige: Eigentümer Bernhard Schweitzer hat mit seinem Führungsteam die besten 50 Lebensmittelmärkte weltweit zusammengestellt, die jeder Händler (und Food-Liebhaber) einmal gesehen haben muss. Auf den folgenden Seiten finden Sie Beispiele aus Deutschland und Europa. Die Märkte überzeugen durch ihre Atmosphäre, besondere Präsentation der Produkte, handwerklich gemachte Lebensmittel und Gastronomiekonzepte.

Deutsche Schmuckstücke
Viele der aktuellen Vorzeigemärkte sind hierzulande beheimatet. Außer den hier gezeigten sind lohnenswert: Edeka Weserpark (Bremen), Frischeparadies (Stuttgart), Teo (Fulda), Zurheide (Düsseldorf).

Alois Dallmayr, Dienerstr. 14–15, 80331 München
Dallmayr in München atmet Tradition, das Unternehmen besteht seit über 300 Jahren. Entsprechend gediegen präsentiert sich das Delikatessenhaus in bester Lage der bayerischen Metropole.

Rewe-Markt, Berliner Straße 277–279, 65205 Wiesbaden-Erbenheim
„Handel der Zukunft“ – diese Vision hat die Rewe Group mit einem ambitionierten Projekt umgesetzt. „Green Farming“ schlägt den Bogen von der Produktion zum Verkauf in einem Gebäude.

Kaufhaus des Westens, Tauentzienstraße 21–24, 10789 Berlin
KaDeWe, das Kaufhaus des Westens in Berlin-Schöneberg, gilt als Deutschlands bekanntestes Warenhaus. Besuchermagnet ist die „Feinkost-Etage“. Hier eine besondere Süßwaren-Präsentation.

 

International

Selgros
Selgros Piaseczno, Ulica Pu Awska 58, PL-Warschau

  • Verkaufsfläche: 9.000 m2
  • Eröffnet: 2017
  • Inhaber: Transgourmet, Coop Schweiz
  • Format: Cash & Carry

Dieses Cash-&-Carry-Konzept widerlegt die Auffassung, dass dieses Format ausschließlich für Palettenware geeignet ist. Auf der großen Fläche werden einzelne Abteilungen als „Food-Theater“ inszeniert, ohne dabei die Effizienz des Geschäftsmodells aufzugeben. Tolle Frische-Abteilungen.

Carrefour
Piazza Antonio, Gramsci, 2, I-20153 Mailand

  • Verkaufsfläche: 3.200 m2
  • Eröffnet: 2016
  • Inhaber: Carrefour Group
  • Format: Supermarkt

Mailand ist nicht nur ein Mekka für Modebewusste, sondern auch ein Ziel für Feinschmecker. Der Markt ist schlicht gestaltet, er setzt die Ware in Szene. Ungewöhnlich sind die Aufbauten frischer Produkte wie Obst und Gemüse auf Tischtheken. Clever: digitale Einkaufstools, die gut integriert sind.

Dunnes
Cornelscourt Shopping Centre, IRL-Oxrock Dublin 18

  • Verkaufsfläche: 4.000 m2
  • Eröffnet: 2016
  • Inhaber: Familie Dunnes
  • Format: Lebensmittelmarkt

Im Süden Dublins zeigt die Foodhalle in einem Shoppingcenter, was Irlands Landwirtschaft und Lebensmittelproduzenten zu bieten haben. Die Metzgerei „James Whelan“ setzt auf Transparenz. Highlights sind „Sheridan Cheesemongers“ (Käse und Wein) oder „Baxter & Greene“ (Feinkost).

Goodwine
Mechnykova St, 9, UKR-Kiew

  • Verkaufsfläche: 2.500 m2
  • Renoviert: 2019
  • Inhaber: Goodwine
  • Format: Feinkostmarkt

Der Name ist Programm: Goodwine bietet Weine und Spirituosen aus der ganzen Welt an. Im Markt in der ukrainischen Metropole ist die Gastronomie direkt zwischen die Regale und Abteilungen platziert. Beeindruckend: der hohe Anteil an Eigenproduktion – und Delikatessen aus aller Welt.

La Boqueria
Mercat de Sant Josep, La Rambla 91, E-08001 Barcelona

  • Verkaufsfläche: 30.000 m2
  • Eröffnet: 1840
  • Inhaber: Stadt Barcelona
  • Format: Markthalle

Die Markthallen bieten ein Angebot von individuellen Verkäufern und landestypischen Produkten. Trotz seiner touristischen Anziehungskraft hat La Boqueria nichts von ihrer Authentizität verloren. Das Gebäude aus Glas und Stahl bietet Raum für Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse sowie Süßwaren.

Grande Epicerie
Bon Marché, 38 rue de Sèvres, F-75007 Paris

  • Verkaufsfläche: 2.900 m2
  • Eröffnet: 2014
  • Inhaber: Bon Marché
  • Format: Kaufhaus

Die Gastronomie in Paris muss sich an dem Niveau messen, das die Kollegen im Kaufhaus Bon Marché auf die Fläche bringen. Die Räume wirken zeitlos, fast nüchtern. Man fokussiert sich ausschließlich auf die handwerklichen Leistungen: wie die Bäcker und Konditoren, die vor Ort ihr Können demonstrieren.

Bridge
Bridge, Europaallee 22, CH-8004 Zürich

  • Verkaufsfläche: 2.000 m2
  • Eröffnet: 2021
  • Inhaber: Migros
  • Format: hybrides Konzept

Bei diesem „experimentellen“ Standort der Migros in Zürichs bester Lage sind Merkmale eines Supermarktes, einer Markthalle und der Gastronomie vereint. Wechselnde lokale Händler und Pop-up-Stores verleihen dem Konzept Dynamik, ein „Foodlab“ bietet Raum für geselliges Kochen und Essen.

Eataly
Eataly London, 135 Bishopsgate, GB-London

  • Verkaufsfläche: 3.900 m2
  • Eröffnet: 2021
  • Inhaber: Oscar Farinetti
  • Format: Lebensmittelmarkt

Den Geschmack und die Gerüche Italiens hat das Unternehmen Eataly in die britische Hauptstadt transferiert. In der jüngsten Niederlassung des kultigen Anbieters nimmt man die Kunden mit auf eine unterbewusste Entdeckungsreise für gutes und teures Essen und Trinken – eine Art Ausflug in einen Themenpark.

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