Sie sticht heraus auf der Filialkarte von Tegut: die Stecknadel für den Markt im Stuttgarter Einkaufszentrum Milaneo. Ein ganzes Stück jenseits der bis dato traditionellen südlichen Gebietsgrenze haben die Hessen mit der Filiale ihre Expansion in neue Regionen begonnen. Die Lage im Shoppingcenter mit U-Bahn-Haltestelle (Stadtbibliothek) bringt eine gute Grundfrequenz und täglich neue Kunden mit, direkten Wettbewerb gibt es in der Umgebung keinen: ein idealer Standort also, um Tegut den Schwaben vertraut zu machen.
Der Markt im „Basement Nature“ des Milaneo war einer der ersten, der nach dem neuen Ladenbaukonzept von Tegut gestaltet wurde und bietet ein großes Sortiment an frischen Lebensmitteln und ein erweitertes Angebot an Convenience-Artikeln auf 1.100 qm. Damit ist die Filiale etwas kleiner als der Tegut-Durchschnitt (1.500 qm) und setzt in allen Bereichen die kleinsten Bausteine des neuen Konzeptes ein. Reduziert wurden beispielsweise die Abteilungen für Drogerieartikel und Wein.
Nicht gespart wurde hingegen an der Frische, über die der Kunde schon vom Entrée aus einen guten Überblick bekommt. So punktet der Markt mit Bedientheken für Fleisch, Wurst, Käse, Fisch und Antipasti sowie einer SB-Backstation mit frischen Broten und Backwaren und einem breiten Chilled-Food-Angebot.
„Die Stuttgarter lernen Tegut langsam zu schätzen“, zieht Filialgeschäftsführer Olaf Bänsch nach den ersten sieben Monaten eine erste Bilanz. „Eigenmarken sind der Knackpunkt für die Akzeptanz eines Händlers beim Kunden“, weiß er. Die Resonanz auf die Tegut-Eigenmarkenprodukte sei „super“. Vor allem zahlreiche Verkostungen hätten die Stuttgarter von der Qualität der Tegut-Marken überzeugt. „Sofort verstanden haben die Schwaben den ’Kleinsten Preis’, die Tegut-Eigenmarke im Preiseinstiegsbereich“, so Bänsch. Doch auch höherpreisige Ware, Convenience-Artikel und Bio-Ware sind grundsätzlich gefragt. Rund 20 Prozent beträgt mittlerweile der Anteil von Öko-Lebensmitteln am Umsatz, bei Obst und Gemüse sowie an der 5 m langen Backstation sind sogar 50 Prozent des Angebots in Bio-Qualität.
Darüber hinaus sind es vor allem regionale Produkte, die den Stuttgartern schmecken sollen. Von den Alpen-Maultäschle eines lokalen Lieferanten an der Fleischbedienungstheke über traditionelle Spätzle im Trockensortiment und Kühlregal bis zum heimischen Bier und baden-württembergischem Wein ist im neuen Tegut-Markt alles vorhanden, was Schwaben-Herzen höher schlagen lässt. „Wir haben in jedem Sortimentsbereich regionale Produkte im Angebot. Gemüse beziehen wir zum Beispiel von der Familie Kiemle, die hier sehr bekannt ist“, erklärt Filialgeschäftsführer Olaf Bänsch. Auch die Bio-Eier sollen künftig aus der Nähe kommen.
Damit wird er auch bei der bio-affinen studentischen Kundschaft punkten können. Besonders beliebt sind bei dieser auch Produkte für den Direktverzehr, vegetarische und vegane Artikel, sowie gekühlte Getränke, die zwischen Backstation und Frischetheken zusammen mit Convenience-Produkten zu finden sind – 2,5 m breit ist hier allein der vegane Sortimentsblock im Kühlregal (1,5 m im Trockensortiment).
Auf eine neue Kundenstruktur müssen sich Bänsch und sein Team in den kommenden Monaten einstellen. Im Juli werden rund 400 Wohnungen im Center-Komplex bezugsfrei und im September eröffnet hier zudem ein Hotel.
Fakten zum Markt
- Adresse: Tegut, Milaneo, Mailänder Platz 7, 70173 Stuttgart
- Öffnungszeiten: Mo-Do,Sa: 9 – 20:30 Uhr; Fr: 9 – 21:30 Uhr
- Eröffnung: 9. Oktober 2014
- Verkaufsfläche: 1.100 qm
- Sortiment: 15.000 Artikel
- Schwerpunkte: Bio, Convenience, Frischetheken, Brotwaren
- Mitarbeiter: 30 in Vollzeit
- Kundenzahl: rund 12.000 Kunden / Woche
- Parkplätze: 1.700 (Center)
- Besonderheiten: Erster Tegut-Markt in Baden-Württemberg und außerhalb des Stammgebiets des hessischen Handelsunternehmens.