Bell Absatz konstant, Umsatz rückläufig

Die Bell-Gruppe (ca. 6.500 Mitarbeiter, davon die Hälfte in der Schweiz) hat im ersten Halbjahr 2012 ihren Absatz auf dem Vorjahresniveau von 110.000 t halten können. Der Warenumsatz sank aufgrund eigener strategischer Sortimentsanpassungen sowie wegen durchschnittlich tieferer Verkaufspreise um 1,7 Prozent auf 1,23 Mrd. CHF, was ca. 1,02 Mrd. Euro entspricht.

Donnerstag, 09. August 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Bell rechnet für das Gesamtjahr 2012 mit einem operativen Jahresergebnis auf Niveau des Vorjahres. Der Bruttogewinn ist um gut 4 Mio. CHF auf 401 Mio. CHF (333,8 Mio. Euro) gestiegen. Durch die vollständige Integration des Schlachthofes Basel sind rund 9 Mio. CHF (7,49 Mio. Euro) zusätzlich in den Bruttogewinn eingeflossen, während die tieferen Verkaufspreise den Bruttogewinn negativ beeinflussten. Der Schlachtbetrieb Basel sowie die Betriebe Hoppe (Fleisch-Convenience) und Kocherhans (Bündner Spezialitäten) sind erstmals in der Rechnung abgebildet. Durch die langen Reifezeiten der Bündner Spezialitäten werden die ersten Warenabsätze erst im zweiten Halbjahr 2012 anfallen.

Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA fällt mit 78,9 Mio. CHF (65,68 Mio. Euro) rund 5 Prozent unter dem Vorjahr aus. Der Rückgang ist durch die einmalige Rückstellung in Höhe von 6 Mio. CHF (4,99 Mio. Euro) für die Schließung des Standortes Bochum begründet. Der Unternehmensgewinn liegt mit 25,1 Mio. CHF (20,89 Mio. Euro) um 1,7 Mio. CHF unter Vorjahr.

Der Warenumsatz bei Bell Deutschland (inkl. Betrieb Spanien) ist um 1,1 Prozent auf 231 Mio. CHF (192,2 Mio. Euro) gesunken. Das Absatzvolumen ist mit 31.445 t 0,6 Prozent unter Vorjahreshöhe. Zulegen konnte Bell vor allem beim Rohschinken, während Brühwurst und Rohwurst aufgrund von eigens ausgelösten strategischen Sortimentsanpassungen unter Vorjahr liegen. Mit der Bereinigung der Sortimente konzentriert sich Bell vor allem auf die wertschöpfungsintensiven Produkte.