Geflügel Mast verteuert sich

Die stetige Verteuerung der Futtermittelpreise hat Auswirkungen auf die Geflügelmast. Insbesondere eiweißliefernde Futterkomponenten haben sich stark verteuert. So wurden für 100 kg Sojaschrot an der Börse Hamburg (44 Prozent Protein) im Juli 2012 nach vorläufiger Berechnung von „Marktinfo Eier & Geflügel" 46,53 Euro je 100 kg notiert. Das waren 65 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor.

Montag, 30. Juli 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Die zu erwartenden Auswirkungen auf die Preise für Schweine-, Milchleistungs- und Legehennenfutter wurden vor wenigen Tagen von der Agrarmarkt Informations-GmbH publiziert.

Im Getreidesektor halten Marktexperten anziehende Preise für wahrscheinlich. Man erwartet aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen in wichtigen Erzeugerregionen der Erde eine weltweit eingeschränkte Verfügbarkeit.

Im Getreidesektor halten Marktexperten anziehende Preise für wahrscheinlich. Man erwartet aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen in wichtigen Erzeugerregionen der Erde eine weltweit eingeschränkte Verfügbarkeit. Ausgehend von der Preisentwicklung der Futterkomponenten, ziehen auch die Preise für Mischfutter an. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitteilte, mussten Hähnchenmäster am 23. Juli 37,75 Euro für 100 kg Hähnchenmastfutter (frei Silo, ganzer Zug) bezahlen. Das waren 4,71 Euro je 100 kg mehr als noch im Januarschnitt. Putenmastfutter (Phase 6) verteuerte sich im gleichen Zeitraum um 4,08 Euro auf 34,10 Euro je 100 kg. 

Der Preisanstieg der Futtermittel belastet erfahrungsgemäß die gesamte Wertschöpfungskette. Jede Veredlungsstufe ist bemüht, die höheren Einstandspreise an die Abnehmer weiterzugeben. 2007 führte dies zuletzt auch zu höheren Endverbraucherpreisen.