Ostendorf selbst sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Wir haben ein gutes Angebot vorgelegt, das Müller-Brot eine klare Zukunftsperspektive gibt sowie bis zu 400 Arbeitsplätze sichert." Leider sei dies auf dem letzten Meter gescheitert. Die Gespräche über den endgültigen Kaufvertrag seien geplatzt.
Ampferl habe die Vertragsverhandlungen immer wieder mit neuen und zum Teil schon geklärten Punkten belastet, erläuterte der Sprecher Ostendorfs. Das vom Gläubigerausschuss abgesegnete Konzept hätte nach Angaben Ostendorfs eine solide Basis gebildet, um Müller-Brot einen wirtschaftlich sinnvollen Neustart zu ermöglichen. „Wir haben über zehn Jahre kontinuierlich in Müller-Brot investiert, insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag", sagte Ostendorf. Trotz des Rückschlags sei die Investorengruppe aber zu weiteren Gesprächen bereit. „Unser Konzept steht und ist das richtige für Müller-Brot - die Tür zu uns steht weiter offen."
Nach dem Scheitern der Kaufverhandlungen gewinnt das Gegengebot der Bäckerei Höflinger zusammen mit der Tochter des Müller-Brot-Gründers wieder an Gewicht. Evi Müller hatte angekündigt, die meisten der 1.100 Mitarbeiter zu übernehmen und Garant für Sauberkeit und realistisches Wirtschaften zu sein. Müller-Brot in Neufahrn bei Freising kämpft seit langem mit massiven Hygieneproblemen. Der Betrieb ruht seit mehr als zwei Monaten.
Müller-Brot Ostendorf-Kauf gescheitert
Der Rückkauf der insolventen Großbäckerei Müller-Brot durch den früheren Eigentümer Klaus Ostendorf ist gescheitert. Ein Sprecher Ostendorfs begründete dies mit der Verhandlungsführung von Insolvenzverwalter Hubert Ampferl und mit dem öffentlichen Druck.