Vion Weist Betrugsvorwurf zurück

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen Vion wegen des Vorwurfs des Betruges: Vion soll in einem nicht näher bezeichneten Zeitraum Rindfleisch aus verschiedenen europäischen Herkunftsländern als deutsches Fleisch umetikettiert und teurer verkauft haben.

Mittwoch, 18. Januar 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis
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Die Vion-Geschäftsführung zeigt sich überrascht von den Vorwürfen, „unterstützt die Ermittlungen jedoch in vollem Umfang". Man habe keinen Anlass zur Annahme, dass sich die Vorwürfe bestätigen werden. In diesem Zusammenhang ist ein Zerlegebetrieb in Hilden durchsucht worden. Hier soll nichtdeutsches Rindfleisch in großem Umfang umetikettiert worden sein. Diesen Vorwurf weist man bei Vion entschieden zurück: Regelmäßige interne und externe Kontrollen, unter anderem durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), sowie die unabhängige interne Revision hätten „noch in jüngster Vergangenheit ausnahmslos zu keinerlei Beanstandung geführt".

Tatsächlich beliefere der betreffende Betrieb in Hilden zu 80 Prozent Großkunden mit EU-Fleisch, das heißt, die Ware kommt aus Deutschland und zahlreichen weiteren Herkunftsländern der EU. Genauso wie bei Fleischimporten aus Argentinien, Brasilien, Uruguay und Neuseeland werde die Ware aus der EU mit dem jeweiligen Herkunftsland deklariert. Unabhängig davon, ob das Fleisch aus Deutschland oder einem anderem EU-Land komme, werde das Fleisch einheitlich zum selben Preis verkauft. Daher sei mit einer Umetikettierung ein höherer Verkaufspreis überhaupt nicht zu erzielen, verlautet aus dem Unternehmen.