Frenzel Tiefkühlkost Meldet Insolvenz an

Die gescheiterte Investition in Österreich wurde zu einer zu starken finanziellen Belastung: Der Tiefkühlkosthersteller Frenzel aus dem sächsischen Mochau meldete heute Insolvenz an.

Dienstag, 11. Januar 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Nach Angaben der Dresdner Rechtsanwaltskanzlei PKL Keller Spies soll der Betrieb vorerst weitergehen.  Ein Vertreter der Kanzlei  ist in die Geschäftsleitung eingetreten, um Frenzel auf den geplanten Sanierungskurs zu bringen. Der Betrieb soll vorerst weitergehen.  Ziel sei, die Unternehmensgruppe innerhalb von sechs Monaten zu sanieren und neu aufzustellen, sagte PKL-Sprecher Thomas Keller der Nachrichtenagentur dpa. Dazu zähle auch die Suche nach einem möglichen Investor.

Von der Insolvenz sind laut dpa alle drei Firmen der Gruppe mit rund 350 Beschäftigen betroffen. Produziert wird bei der Kyffhäuser-Tiefkühlkost GmbH in Ringleben (Thüringen) und der Oderland-Tiefkühlkost GmbH in Manschnow (Brandenburg). Die Zentrale in Mochau vermarktet die Erzeugnisse, die nach Firmenangaben in 17 Ländern zu haben sind.

Ende 2005 hatte Frenzel die Austria Frost GmbH in Groß-Enzersdorf bei Wien übernommen und war damit nach eigenen Angaben zum größten TK-Produzenten in Österreich geworden. Das Projekt scheiterte jedoch. Die Austria Frost GmbH sei inzwischen zwar wieder verkauft, die Verluste aus dem Geschäft hätten nun aber trotzdem zur Zahlungsunfähigkeit geführt, erklärte Keller.