Nordzucker Unter Druck

Europas zweitgrößter Zuckerhersteller Nordzucker stimmt Rübenbauern auf härtere Zeiten ein. Nach einer zuletzt ungewohnt starken Ertragsphase werfe die Marktliberalisierung mit dem nahenden Ende der EU-Zuckerquote schon ihre Schatten voraus, warnte Konzernchef Hartwig Fuchs (Foto) in Braunschweig bei der Vorlage der Jahresbilanz.

Dienstag, 03. Juni 2014 - Industrie-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS
Artikelbild Unter Druck
Bildquelle: Nordzucker

Bis zum Ende der EU-Zuckermarktordnung im Herbst 2017 stehe ein heikler Übergang an. Dann brechen für die Branche in Europa neue Zeiten an, weil preisstützende Angebotsregulierungen verloren gehen. „Die Einflüsse des volatilen Weltmarkts beeinflussen schon jetzt deutlich stärker den EU-Zuckermarkt“, sagte Fuchs. Im Geschäftsjahr 2013/14 (28. Februar) brach Nordzuckers Überschuss um 43 Prozent auf 209 Mio. Euro ein. Preisdruck und ungeplante Abschreibungen auf Geschäftsaussichten in Nordeuropa sind die wesentlichen Gründe. Fuchs sprach beim Gewinn aber von einem weiterhin „sehr guten Niveau“.