Alle Nachrichten, die auf einigen ausgewählten E-Mail-Konten von Verkaufsleitern des Unternehmens eingingen, seien automatisch an die Zentrale weitergeleitet worden. Dort habe man die Post statistisch und inhaltlich ausgewertet und die Ergebnisse einer Reihe von Führungskräften in der Netto Region Süd präsentiert. Im Januar und Februar dann seien 15 Abteilungsleiter involviert worden, so das Blatt.
Bei Netto ist man sich keiner Schuld bewusst: Die Weiterleitung der E-Mails an die Zentrale sei unter "Einhaltung der gesetzlichen und datenschutzrechtlichen Vorgaben" erfolgt, zitiert die "Wirtschafts Woche" eine Sprecherin des Discounters. Die Analysen dienten allein dem Mitarbeiterwohl, um überflüssige E-Mails zu reduzieren.
Netto Schnüffelt in Mitarbeiter-Mails
Discounter Netto hat heimlich die E-Mails seiner Mitarbeiter gelesen. Nach Recherchen der "Wirtschafts Woche" soll das Unternehmen bereits seit Oktober 2010 Tausende E-Mails seiner Mitarbeiter gelesen und ausgewertet haben.