Edeka Minden-Hannover Service mit Charakter

Die Edeka Minden-Hannover zeigt keine Alterserscheinungen. Mit ihren 99 Jahren präsentiert sie sich sehr vital. Die Umsätze steigen, die Selbstständigen stehen gut da und es wird kräftig investiert.

Freitag, 21. Juni 2019 - Management
Dieter Druck
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Bildquelle: Edeka Minden-Hannover

Bei der Edeka Minden-Hannover ist das „Jahr der Bedienungstheke“ ausgerufen. Das Upgrade läuft. In mehr als 200 Standorten wurde bereits gezielt in die Bedienung investiert. Sie ist aus Sicht von Vorstandssprecher Mark Rosenkranz, das entscheidende Differenzierungsmerkmal gegenüber den Discountern, deren Sortimente sich denen der klassischen Supermärkte annähern. Auch der an Aldi und Lidl orientierte preisgleiche Verkauf von losem Obst & Gemüse zeigt, die größte Edeka-Regionalgesellschaft zuckt nicht zurück. „Um unseren Einzelhandel im Wettbewerb dauerhaft zu stärken, investieren wir schwerpunktmäßig in neue Märkte, in unsere Großhandelstrukturen und in die Eigenproduktion von frischen Lebensmitteln“, sagt Rosenkranz, der erkennbar zufrieden im Mindener WEZ-Markt von Preuß das Geschäftsjahr 2018 bilanzierte. Der Konzern-Außenumsatz verbesserte sich um 7,4 Prozent auf insgesamt 9,36 Milliarden Euro. Der Einzelhandelsbereich wuchs auf vergleichbarer Fläche um 3,6 Prozent.

Die gute Performance beruht insbesondere auf den Leistungen der der rund 580 selbstständigen Kaufleute. Sie betreiben etwa zwei Drittel der 1.511 Märkte im Absatzgebiet. Vier Newcomer kamen im vergangenen Jahr hinzu. Im laufenden Jahr steht für neun Existenzgründer der Schritt in die Selbstständigkeit an. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 43.400 Quadratmeter neue Verkaufsfläche aufgeschaltet. 190 Millionen Euro wurden in neue Märkte und die Modernisierung bestehender Standorte investiert. Auch die Integration der ehemaligen Tengelmann-Filialen kommt voran. 2018 wurden zwölf davon neu aufgestellt. 48 stehen noch an, wovon zwölf bis 15 in diesem Jahr umgestellt werden sollen.

Auch den 26 Marktkaufstandorten attestiert Rosenkranz eine positive Entwicklung, die man in Minden als „sehr gut“ bewerte. Rückläufige Nonfood-Umsätze würden mehr als kompensiert. Flächenbereinigt legten die Umsätze auf großer Fläche im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent zu. Auch kleinere Flächen in Wohnortnähe sind ein Thema, das Potenzial biete“, so Rosenkranz. In Wolfsburg und Hildesheim werden in der Region zwei Express-Formate betrieben.

Besonderes Engagement legt Edeka Minden-Hannover bei Nachhaltigkeitsthemen an den Tag. „Die Bereitschaft der Kunden sich für Nachhaltigkeit einzusetzen nimmt deutlich zu“, sagt Rosenkranz. Beispiele für das Nachhaltigkeitsengagement bei der Edeka Minden-Hannover: In mehr als 900 Märkten kann der Kunde Mehrweg-Obst- und Gemüsenetze nutzen. Nahezu alle im Jahr abgesetzten 50 Millionen Gurken sind inzwischen unfoliert. Und durch Smart-Branding (Laser) wurden in einem Jahr mehr als vier Millionen Etiketten für Bio-Obst und -Gemüse eingespart. In 380 Märkten ist an den Bedientheken schon ein Mehrwegdosensystem installiert. Ein weiterer strategischer Ansatzpunkt sind Bio-Produkte. Hier sollen die Umsätze in diesem Jahr um 10 Prozent steigen (Bezugsgröße: 330 Millionen Euro).

Mehr als 50 Millionen wurden in die eigenen Produktionsbetriebe Schäfer‘s Brot- und Backwaren, Bauerngut Fleischwaren sowie Hagenah Fisch und Fischprodukte investiert. Bei Schäfer‘s wurde zur Jahresmitte die Umstellung auf das neue Teiglingkonzept vollzogen. Aufgelaufen bis April verbuchen die Mindener bei Backwaren in Bedienung ein Plus von 5 Prozent
Der Start ins Jahr ist gelungen. Von Januar bis April stiegen die Umsätze gegenüber dem Vergleichszeitraum flächenbereinigt um 2,5 Prozent. Gleichzeitig starten die Vorbereitungen für den 2020 anstehenden 100. Geburtstag, zu dem auch der Grundstein für die neue Zentrale in Minden gelegt werden soll.

„Wir bereiten uns zielgerichtet auf den 100. Geburtstag vor.“
Vorstandssprecher Mark Rosenkranz