Das Umfeld des Züricher Hauptbahnhofs ist ein Hotspot der eidgenössischen Lebensmittelhändler. Hohe Kundenfrequenz und Wettbewerbsdichte prägen diese Meile in der Innenstadt. Im Rahmen der MLF-Tagung waren hier die Store-Checker der mittelständischen Lebensmittelfilialisten unterwegs, um sich verschiedene Formate von Migros, Coop, Alnatura, Globus und Jelmoli anzusehen. Gehobene Feinkost und Take-away sind die Eckpfeiler in den Sortimenten. Der große Wochenendeinkauf findet irgendwo anders statt.
Der Schweizer Detailhandel offenbart sich im Vergleich zum Nachbarland auch nicht als Insel der Glückseligkeit, sondern als ein Markt mit kleinen Besonderheiten, aber mit den gleichen großen Herausforderungen für den stationären Lebensmittelhandel. Aggressiver Wettbewerb, expandierende Hard-Discounter, abnehmende Kundenloyalität, ausgeprägtes Aktionsgeschäft und eine hohe Versorgungsdichte wirken hier genauso. Nur sind die Anteile der harten Discounter (Denner, Aldi Swiss und Lidl) mit 14 Prozent in der Schweiz noch vergleichsweise bescheiden. In Deutschland liegt der Anteil bei knapp 43 Prozent. Aber die Discounter wuchsen in der Schweiz zuletzt auch ansehnlich auf bestehender Fläche. Die Großverteiler wie Migros und Coop halten etwa 56 Prozent der Lebensmittelumsätze und bleiben stabil.
Vor Herausforderungen steht sicherlich auch das Globus-Warenhaus, eine Tochter der Migros-Gruppe. Das Flaggschiff der insgesamt 15 klassischen Warenhäuser steht in Zürich in bester Lage zwischen Bahnhofsstraße und dem Löwenplatz. Mode, Möbel, Delikatessen - das Gehobene und Besondere prägt das Bild der Lebensmittel. Der klassische Feinköstler aus alten Tagen hat noch Bestand.
Dem entspricht auch das nahegelegene „Jelmoli – The House of Brands“ an der Züricher Bahnhofstraße. Der größte „Premium Department Store“ der Stadt zählt zu den besten Adressen Zürichs. Im Untergeschoss befindet sich der Jelmoli „Food Market“ mit zahlreichen Highlights wie dem schweizweit ersten Käse-Humidor, einer gehobenen Food- und Weinauswahl sowie einem Gastronomie-Angebot.
Im „Migros City Shopping“ findet der Kunde einen besonderen Anbieter-Mix mit den diversen Migros-Töchtern. Herzstück des Einkaufszentrums ist der Migros-Supermarkt. Dort befinden sich in der zweiten und dritten Ebene Bedienungstheken für Käse, Fleisch und Fisch. In den Sport-XX- und Melectronics-Fachmärkten im Untergeschoss finden Sport- und Elektronik-affine ihre Produkte. Im Erdgeschoss bietet der Migros Take-away ein breites Angebot der schnellen Mahlzeiten. Wer eine etwas ruhigere Gangart beim Essen anschlägt, findet in der obersten Etage des innerstädtischen Einkaufscenters das Migros-Restaurant City - mit mehr als 800 Sitzplätzen das größte weit und breit – seinen Platz. Direkt nebenan in der Löwengasse finden Bio-Kunden im Alnatura „Bio-Supermarkt City“ (auch das ist ein Format der Migros-Gruppe) auf 450 Quadratmetern eine Auswahl von rund 5.000 Artikeln sowie ein Sortiment des Weinversenders Delinat.