Nachwuchs in der Fleischbranche Fleisch-Star-Ausbildungspreis

Nachwuchs für den Lebensmittel-Einzelhandel zu finden, ist nicht leicht. Noch viel schwerer ist die Suche nach geeigneten Kandidaten für die Produktion und den Verkauf von Fleisch und Fleischprodukten.

Donnerstag, 10. März 2011 - Rückblick
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Fleisch-Star-Ausbildungspreis
Bildquelle: ptk/Ku00e4mper

Die LEBENSMITTEL PRAXIS will hier unterstützen und einen Beitrag zur Imageförderung dieser Berufszweige leisten. Daher haben wir erstmals Ausbildungskonzepte mit dem Fleisch-Star-Ausbildungspreis gewürdigt. Es hat die Redaktion sehr gefreut, dass wir ohne groß suchen zu müssen, sofort fünf Unterstützer gefunden haben (Birkenhof, van Hees, Coop, Kaufland und Gießer). Zudem steht dieser Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums. Ulrich Schönleiter, Chef der Abteilung für Handwerk, Gewerberecht und -förderung, Bildungspolitik und Freie Berufe, war eigens für ein Grußwort auf den Petersberg gekommen, dorthin, wo vor einem Jahr die Idee für diesen neuen Wettbewerb entstanden war.

Mit dem Fleisch-Star-Ausbildungspreis zeichnet die LP die besten Ausbildungsleistungen in der Fleisch-/Wurstbranche aus. Der Wettbewerb richtet sich an den LEH (Super- und Verbrauchermärkte, Warenhäuser etc.), Handelszentralen, selbstständige Einzelhändler, Fleisch- und Wurstabteilungen, die Fleischwerke des Handels sowie Hersteller aus dem Bereich Fleisch/Wurst/Geflügel. Bewerben konnte man sich in den drei Kategorien „Produktion", „Verkauf", „Projektpreis". Es war interessant, zu sehen, wie kreativ und zielstrebig sich viele schon mit dem Thema Nachwuchsgewinnung auseinandersetzen, welche Ansätze und Projekte es schon gibt, um die Attraktivität der Ausbildung zu erhöhen. Die Juroren hatten es bei der Auswahl nicht leicht und beschlossen, vier Preise zu vergeben, zwei in der Kategorie „Produktion" und zwei in der Kategorie „Verkauf".

Kategorie Produktion

Birkenhof hat nicht nur Produktionsstätten, die IFS-, QS- und Biozertifiziert sind und eigene Lehrwerkstätten beinhalten, sondern auch Azubis, die mehr können sollen als nur 08/15 und z.B. die Cateringvorbereitungen für Borussia Mönchengladbach erledigen.

Bei Kaufland Fleischwaren in Möckmühl hängen an der Wand im Eingangsbereich großformatige Fotos mit Name und Funktion aller Azubis und ihrer Ausbilder an der Wand. Motto: Wertschätzung schafft Wertschöpfung. Die vier Ausbilder betreuen jeder zwischen 15 und 40 Azubis. Ein Anreizsystem sieht während der Ausbildung Belohnungen wie freie Tage oder Geldprämien für gute Zeugnisse etc. vor.

Kategorie Verkauf

Edeka-Kaufmann Marco Trabold stellt Enormes auf die Beine: Kooperationen mit Schulen, Teilnahme an regionalen Wirtschaftstagen und Messen u.v.m. Ziel: Nach drei Jahren Ausbildung sollen die Azubis eine Fleischabteilung leiten können. Eine Auszubildende brachte es 2010 bis zur bayerischen Meisterin und wurde auf Bundesebene Dritte.

Michael Ristau, Frischemanager bei Kaufland Warenhandel Mittelsachsen, ist ein Vollprofi, der bereits mehr als 200 junge Leute im Bereich Fleisch/Wurst ausgebildet hat, multimedial einiges macht, aber auch Hausaufgaben aufgibt und Wissenstage durchführt. Förderprogramme machen den Aufstieg leicht. 40 Azubis betreut er aktuell.

Bildquelle:
ptk/Kämper

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