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Die Preise für Lebensmitteltransporte sind noch nicht auf Vorkrisenniveau. Erhöhungen werden sich nur zögerlich durchsetzen. Das berichtet Michael Salmen, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb Zentraleuropa der Nagel-Group. Salmen referierte beim vierten Lebensmittel-Forum Logistik, das die Lebensmittel Praxis gemeinsam mit dem Logistik Fachblatt DVZ in Frankfurt/Main veranstaltete. Gerade beim Stückgut fordert Salmen: „Die Preise müssen hoch, alle Logistikdienstleister haben stark gelitten." Doch in den laufenden Jahresgesprächen scheint die Lebensmittelbranche dafür wenig aufgeschlossen zu sein. Zudem gebe es genügend regionale Anbieter, die ein gewisses Marktvolumen einkaufen möchten.
Im Ladungsverkehr sieht es laut Salmen etwas besser aus: Hier seien die Preise in den vergangenen Wochen kurzfristig nach oben gegangen. Sorge vor osteuropäischen Anbietern, die den Preisdruck erhöhen könnten, hat Salmen nicht. Gute Voraussetzungen für steigende Preise sieht Dr. Christian Kille, Marktanalyst der Fraunhofer Arbeitsgruppe für Supply Chain Services. Denn durch die Konjunkturerholung werden Laderaumkapazitäten geringer. Allerdings treibt die größere Nachfrage auch die Treibstoffkosten nach oben. Kille rechnet damit, dass das Umsatzvolumen in Transport und Logistik 2011 wieder auf Vorkrisenniveau liegen wird. Die Transportkosten sind in diesem Jahr um etwa 6 Prozent gestiegen, die Preise wurden nicht in gleichem Maß angepasst. Im kommenden Jahr steigen die Kosten voraussichtlich um 3 Prozent.