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Mit atemberaubenden Tempo will Coca-Cola neue Getränkekategorien erobern. Der Konsument soll von morgens bis abends zu jedem möglichen Anlass ein Angebot des Marktführers bekommen. Das wird auch den deutschen Markt prägen. In diesem Jahr werden zahlreiche neue Produkte mit Absender Coca-Cola in den Getränkeregalen zu finden sein. Außergewöhnlich ist dabei unter anderem der auf Hafer und Mandel basierende Drink „Adez“. Die Stammmarke soll unter der Experimentierfreude aber nicht leiden. Hier werden unter anderem die Fußball-WM, das Thema Glasflasche und Kleingebinde Impulse schaffen.
Coca-Cola European Partners will in Deutschland agiler werden. Was heißt das konkret?
Thomas Kohlmorgen: Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Dazu setzen wir heute stärker auf Umsatz und Frequenz als nur auf Volumen. Mit unseren Innovationen generieren wir echten Mehrwert für den Außer-Haus-Markt. Das gilt für unsere klassischen Stammmarken ebenso wie für neue Getränkekategorien. Und wir erhöhen das Tempo.
Zwei neue Eistee-Marken, ein Getränk auf Mandel- und Haferbasis und ein neues Wasser sind die wohl wichtigsten Einführungen in 2018. Wird sich der Stellenwert der Stammmarke verringern?
Kohlmorgen: Im Gegenteil: Gerade für unsere Stammmarken wie Coca-Cola und Fanta setzen wir dieses Jahr viele Impulse, beispielsweise rund um die FIFA-Weltmeisterschaft. Daneben stärken wir mit unserem groß angelegten Programm „Das Original. Original serviert.“ den Bereich Glasgebinde in der Gastronomie. Ziel ist es, Gastronomen die Vorzüge der Glasflasche und die mit ihr verbundene Trinkkultur zu verdeutlichen. Im LEH führen wir die Minidose im 8er-Multipack ein. Zudem haben wir 2017 rund 50.000 neue Kühler aufgestellt.
Kussai El-Chichakli: Coca-Cola ist unbestritten die bekannteste Getränkemarke der Welt und bietet weiterhin große Potenziale. Wir sind und bleiben Coca-Cola, Softdrinks sind unsere Stärke und unsere Leidenschaft. Wachstumspotenziale sehen wir, über unser Kernsortiment hinaus, vor allem in neuen Getränkekategorien. 50 Prozent des Kategoriewachstums bei alkoholfreien Getränken entsteht in den nächsten Jahren aus Innovationen. Dabei blicken wir auf erfolgreiche Marken aus dem Coke-Portfolio in anderen Regionen, insbesondere innerhalb Europas. Unser Ziel ist es, noch mehr unterschiedliche Trinkmomente zu bedienen.
Haben Sie hierfür Beispiele?
El-Chichakli: Nehmen Sie die Lifestyle-Wassermarke Smartwater, die in ihrem Segment bereits die Nummer Eins in den USA ist. Oder eben Fuze Tea, der weltweit bereits mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz jährlich generiert.
Seit 2017 ist bekannt, dass das Nestea-Joint-Venture in Deutschland nicht weitergeführt wird. Welchen Anspruch hat Coca-Cola jetzt mit Fuze Tea?
El-Chichakli: Ganz klar: Wir wollen auch bei Eistee die Nr. 1 in der Kategorie werden. Dass wir das können, haben wir schon einmal bewiesen. Wir nehmen uns mit Fuze Tea die nötige Zeit dafür, denn wir wollen werthaltig wachsen.