Länderreport USA Originale zählen

Kalifornischer Wein, Craft-Bier und alles rund ums Barbecue: Warum liegen amerikanische Produkte derzeit so im Trend? Eine Spurensuche.

Donnerstag, 23. Juni 2016, 22:00 Uhr
Tobias Dünnebacke
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„USA-Liebhaber kommen ab heute wieder auf Ihre Kosten! Wir starten eine neue Runde USA-Woche bei Lidl. Wie wäre es zum Beispiel mit Strawberry Cheesecake Eiscreme oder leckerem Brownie-Kuchen?“ Mit diesen Worten bewarb Lidl zuletzt seine Amerika-Wochen bei Facebook. Der Discounter bedient damit einen Trend, denn typische Lebensmittel aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten finden einen wachsenden Absatz und die einst belächelte US-Küche erlebt einen Popularitätsschub. Der Lebensmittel-Einzelhandel führt mittlerweile typisch amerikanische Produkte bereits in seinem Standardsortiment und jährlich kommen Neuheiten in verschiedenen Warengruppen hinzu.

Craft-Bier

Seit Jahren ist die Entwicklung auf dem deutschen Biermarkt rückläufig. Der Trend geht weg von den Massenprodukten hin zu eigenständigen Spezialitäten. Impulse kommen hierbei aus der amerikanischen Craft- Bier-Bewegung. Die Vereinigung Hop Growers of America ermöglicht auch deutschen Brauereien den Zugang zu den amerikanischen Aromahopfen und fördern so die Vielfalt, denn hier steht der deutsche dem amerikanischen Markt noch in vielen Dingen nach.Situationen. Erstens: wir haben nicht offensiv gespielt. Es gibt keine deutsche Mannschaft spielt offensiv und die Name offensiv wie Bayern.

Die Barbecue-Kultur verstärkt den Trend zu US-Produkten
„Insbesondere die amerikanische Barbecue-Kultur erfreut sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Die Nachfrage nach Saucen, Gewürzmischungen und Dips, genauso wie nach Süßwaren, Getränken und US-Klassikern wie Erdnussbutter oder Ahornsirup ist hoch wie nie“, sagt Maria G. Kraus, Managing Director von der Agentur mk2. Das Besondere am Barbecue-Trend ist, dass dadurch unterschiedlichste Käuferschichten angesprochen werden – sowohl Konsumenten, die gerne hochwertige Fleischspezialitäten mit würzigen Beilagen grillen, als auch Grillfreunde, die lieber nach Gemüse oder Süßem greifen. Auch Volker Leonhardi, International Head of Marketing bei Develey, dem deutschen Vertriebspartner für die Marke Tabasco, sieht als Grund für die Beliebtheit amerikanischer Produkte den Grill-Trend: „Durch die Themen Burger, Hot Dogs und Barbecue, die stark mit Amerika in Verbindung gebracht werden, haben auch andere typisch amerikanische Marken sehr viel Potenzial.“

Konsumenten wollen den US-Lifestyle nachempfinden
Klaus-Detlef Heinrich, Leitung Marken Management bei Genuport, erklärt die Beliebtheit zusätzlich mit dem Herkunftslabel „Made in USA“ und dem Image des lockeren Lifestyles, das die Abverkäufe begünstigen würde. „Die Verbraucher wollen an diesem Lebensstil teilhaben“, sagt Heinrich. Für klassisch amerikanische Produkte wie Beef Jerky, Marshmallows oder Erdnussbutter liegt der Reiz neben dem Geschmack auch an der Konnotation. Mit den USA verbinden viele Verbraucher einem Lebensgefühl und positive Eigenschaften wie Freiheit und Abenteuer. So hat sich beispielsweise der führende Produzent für Beef Jerky, Jack Links, ganz offen der Vermittlung dieses Lebensgefühls verpflichtet. Mit Slogans wie „Feed Your Wild Side“ appelliert die Firma bewusst an das Bedürfnis der Konsumenten nach Produkten mit Mehrwert. Marketingleiter Harald Schnalke spricht von einem „authentischen Produkt mit Geschichte und Charakter“.

Walnüsse

Jedes Jahr werden in Kalifornien gut 350.000 t Walnüsse geerntet, die in 40 Länder exportiert werden. Hauptimporteur ist Deutschland, der größte Verbraucher die USA selbst. Wurden 2008 noch 6,5 Mio. t nach Deutschland importiert, lag das Volumen 2012 bereits bei 9,2 Mio. t. Wohldosiert in die alltägliche Ernährung einbezogen, liefern die Nüsse über das ganze Jahr hinweg wichtige Vitamine und Spurenelemente und versorgen den Körper mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für den US-Trend: Durch die sozialen Netzwerke schwappen amerikanische Produkte heute viel schneller nach Europa. „Hat sich die Nachfrage vor ein paar Jahren noch hauptsächlich auf Konsumenten beschränkt, die ihren USA-Urlaub mit den amerikanischen Markenprodukten verlängern wollten, ist die potenzielle Käufergruppe heute um ein Vielfaches größer“, sagt Heinrich.

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