Geflügelmarkt 2012 Ausgefallene Grillsaison mit Auswirkungen

Deutschland erzeugte im Jahr 2012 1,68 Mio. t Geflügelfleisch. Damit lag die Bruttoeigenerzeugung mit 0,3 Prozent nur knapp unter dem Rekordniveau vom Vorjahr. Wegen deutscher Exporte ins Ausland, bevorzugt in die Niederlande, reichen die deutschen Schlachtungen von 1,45 Mio. t nicht, um den Bedarf von 1,52 Mio. t zu decken.

Dienstag, 09. April 2013 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Dies ergaben vorläufige Berechnungen von BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) und MEG (Marktinfo Eier & Geflügel). Demnach liegen die Ausfuhren trotz einer Zunahme der Exporte mit 753.500 t Geflügelfleisch nach wie vor unter dem Niveau der Importe (816.000 t).

Der Geflügelfleischverbrauch sank von 2011 auf 2012 um 600 g auf 18,5 kg, was deutlich unter den Erwartungen der Anbieter lag. Grund ist die wetterbedingt ausgefallene Grillsaison im Jahr 2012, die sich besonders im Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs von Putenfleisch von 300 g auf 5,7 kg sowie Hähnchenfleisch (minus 300 g auf 11 kg) niederschlug. 

Anfang des Jahres 2013 zog die Nachfrage nach Geflügelfleisch wieder an. Laut Haushaltspanel der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres 11 Prozent mehr Geflügelfleisch gekauft als Anfang 2012.