Rothaus Verkauf abgelehnt

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat trotz des Spardrucks einer Privatisierung der landeseigenen Brauerei Rothaus eine klare Absage erteilt.

Donnerstag, 20. September 2012 - Industrie-Archiv

„Rothaus bringt dem Land Geld in die Kasse, Rothaus braut gutes Bier, und Rothaus schafft Arbeitsplätze", sagte er bei einem Besuch der Brauerei in Grafenhausen im Hochschwarzwald (Kreis Waldshut). Das Unternehmen mit 230 Mitarbeitern werde daher in Landesbesitz bleiben. Einen Verkauf der Brauerei, die zu 100 Prozent dem Land gehört, hatten jüngst der Bund der Steuerzahler sowie zuvor bereits die FDP gefordert. Dies könne zur Sanierung des Landeshaushalts beitragen. Rothaus ist eine der größten Brauereien in Baden-Württemberg. Sie ist eine von bundesweit drei Brauereien in staatlicher Hand. Jährlich überweist sie dem Land eine Dividende von 17 Mio. Euro. Im Gegensatz zu den beiden bayerischen Staatsbrauereien Weihenstephan (Freising) und Hofbräu (München) ist Rothaus eine Aktiengesellschaft. Die Brauerei agiert eigenständig.