Procter & Gamble Konzernweiter Einstellungsstopp

Procter & Gamble hat einen konzernweiten, unbefristeten Einstellungsstopp verhängt. Grund ist die schwierige wirtschaftliche Lage.

Montag, 19. Dezember 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

„Die weltweite Marktentwicklung ist nicht so, wie wir uns das noch vor einem Jahr gedacht haben", sagte ein deutscher Sprecher des Unternehmens der „Financial Times Deutschland". Auch wenn das deutsche Geschäft noch gut laufe, sehe man eine deutliche Verlangsamung im restlichen Europa und den USA, gleichzeitig falle das Wachstum in Asien geringer aus als erwartet.

Die Eintrübung des Konsumklimas trifft das Unternehmen, zu dessen Portfolio Marken wie Gillette oder Ariel gehören, besonders hart, weil es weniger als seine Konkurrenten vom Wachstum in den Schwellenländern profitiert. Nur 33 Prozent der Konzernerlöse stammen aus wachstumsstarken Schwellenländern.

Der Einstellungsstopp betreffe nur Vollzeitstellen, die Maßnahme könne jederzeit wieder aufgehoben werden, heißt es bei Procter & Gamble. Es könnte aber auch zu Entlassungen kommen. P&G-Chef Bob McDonald hatte im Oktober in einem Interview mit der „Financial Times" Schließungen von Büros, Werken und Forschungseinrichtungen im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen ausdrücklich nicht ausgeschlossen.