Philip Morris Klage gegen Einheitspackung

Internationalen Medienberichten zufolge verklagt der Tabak-Konzern Philip Morris (u.a. Marlboro) die australische Regierung. Grund: Ein neues Anti-Tabak-Gesetz, infolgedessen Tabakwaren nur noch in Einheitspackungen, so genannten „Plain Packs" verkauft werden dürfen.

Montag, 21. November 2011, 09:37 Uhr
Lebensmittel Praxis

Die Umstellung auf die grünen Einheitsschachteln soll demnach bis Dezember 2012 erfolgt sein. Philip Morris befürchtet einen Einbruch bei den Verkaufszahlen und fordert die Aussetzung des Gesetzes sowie Kompensationszahlungen in Milliardenhöhe. Die Regierung habe nicht nachweisen können, dass das Gesetz zur Senkung des Tabakkonsums beitragen werde. Auch British American Tobacco und Imperial Tobacco erwägen Medienberichten zufolge rechtliche Schritte.

Die australische Gesundheitsministerin Nicola Roxon sprach hingegen von einer der bedeutendsten Gesundheitsmaßnahmen in der Geschichte des Landes. Laut Roxon sterben jedes Jahr rund 15.000 Australier durch die Folgen des Tabakkonsums. Bis 2018 soll der Anteil der Raucher von derzeit 15 auf 10 Prozent der Bevölkerung sinken.

Einheitspackungen werden derzeit auch von der EU in Erwägung gezogen. Noch ist aber keine abschließende Entscheidung getroffen.