Guts-Gold Nord Anklage wegen Subventionsbetrugs

Die Staatsanwaltschaft Rostock hat gegen zwei Verantwortliche des Geflügelschlachthofes in Grimmen (Vorpommern-Rügen) Anklage wegen Subventionsbetruges erhoben.

Mittwoch, 21. September 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Betroffen sind laut Deutscher Presseagentur der Betriebsleiter der Guts-Gold Nord GmbH und ein Mitarbeiter der Exportabteilung. Guts-Gold gehört zum französischen Fleischkonzern Doux. Der hatte wegen der Ermittlungen bereits mit Rückzug aus Deutschland gedroht. Die Beschuldigten sollen zu Unrecht rund 4,7 Mio. Euro an Ausfuhrerstattungen für Exporte in Nicht-EU-Länder erhalten haben. Laut Anklage wurden von Januar 2008 bis August 2009 in 379 Fällen Gelder für den Export gefrorener Schlachthühner zu Unrecht gezahlt, da diese deutlich mehr Wasser enthielten, als in den Qualitätsanforderungen der EU festgelegt sei. Um die Gelder zu bekommen, sollen die Verantwortlichen falsche Angaben auf den Papieren gemacht haben. Der Schlachthof der Guts-Gold-Gruppe in Grimmen hat laut Stadtverwaltung seit längerer Zeit Probleme und derzeit rund 110 Mitarbeiter. Ab Oktober soll die Geschäftsführung Kurzarbeit für alle Mitarbeiter beantragt haben.