Omira Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Ravensburg hat das Ermittlungsverfahren gegen zwei Geschäftsführer der Großmolkerei Omira wegen Verdachts des Etikettenschwindels bei Käse vorläufig eingestellt.

Donnerstag, 15. September 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Wenn die beiden Manager eine Geldbuße von insgesamt 100.000 Euro zahlten, sei endgültig ein Schlussstrich unter die Angelegenheit gezogen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatten die Geschäftsführer die Verantwortung dafür, dass zwischen 2008 und 2010 etwa 227,5 t Käse unter anderem als „Bodenseekäse" auf den Markt gebracht wurden, obwohl die Ware zunächst in den Niederlanden und teilweise auch in Bremen hergestellt wurde. Der Verbraucher wurde darüber im Unklaren gelassen. Verantwortlich dafür sei ein zu einer Geldstrafe von 9.000 Euro rechtskräftig verurteilter Prokurist und Verkaufsleiter des Unternehmens gewesen. Dieser habe nicht auf Weisung der Geschäftsführung gehandelt, sie jedoch von seinen geschäftlichen Entscheidungen informiert.

Die Einstellung des Verfahrens erfolgte mit Zustimmung des Stuttgarter Landgerichts. Unter anderem hatte sich das Unternehmen für die Täuschung bei den Verbrauchern öffentlich entschuldigt.